Zum Muttertag: Diese Rosen sind fair und nachhaltig

Edna Lark
Edna Lark

Zürich,

Jeder Strauss Fairtrade-Rosen aus Kenia verursacht mindestens 66 Prozent weniger CO2 als Gewächshausrosen aus Holland. Das zeigt eine neue Studie.

Frau Arbeiterin Rosen Plantation
Eine Frau in Kenia riecht an einem Strauss Rosen. - Situma Siepete

Eine Studie zeigt, dass jeder Strauss Fairtrade-Rosen aus Kenia mindestens 66 Prozent weniger CO2 verursacht als Gewächshausrosen aus Holland. Das teilt die Stiftung Fairtrade Max Havelaar in einer Medienmitteilung mit.

Hauptfaktor ist der hohe Energiebedarf für die Heizung und Belichtung der Gewächshäuser.

Studie bestätigt: Fairtrade-Standards wirken

Die Studie vergleicht die Umweltauswirkungen von Fairtrade-Rosensträussen, die per Schiff oder Flugzeug in die Schweiz geliefert werden, mit Gewächshausrosen aus Holland.

Berücksichtigt wurden die Umweltauswirkungen der landwirtschaftlichen Produktion im Herkunftsland, die Verpackung der Rosen und der Transport in die Schweiz.

Frau Rosen Plantation Arbeiterin
Die Longonot Flower Farm in Kenia. - Lubomir Kadane

«Die Fairtrade-Standards stellen umfassende Anforderungen an eine ressourcenschonende und umweltverträgliche Produktion. Die Studienergebnisse bestätigen nicht nur diese Bemühungen, sondern motivieren auch dazu, weitere Massnahmen im Bereich Umweltschutz zu prüfen», sagt Simon Aebi, Leiter Commercial bei Fairtrade Max Havelaar.

Sogar Flugtransport ist weniger schädlich als Gewächshauszucht

Niederländische Rosen verursachen von der Produktion bis zum Verkauf in der Schweiz pro Strauss 27 Kilogramm CO2-Äquivalent.

Ein Strauss Fairtrade-Rosen, der mit dem Flugzeug von Kenia in die Schweiz transportiert wird, verursacht insgesamt 9,3 Kilogramm CO2 und damit 66 Prozent weniger Emissionen als die holländischen Blumen.

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Die schönen Flamingo Roses aus Kenia. - Situma Siepete

Als Referenz: Für ein Kilogramm konventionell hergestellte Butter werden ungefähr gleich viel CO2 Emissionen verursacht (9 Kilogramm CO2).

«Noch eindrücklicher ist der Vergleich mit Fairtrade-Rosen, die per Schiff transportiert werden: Diese verursachen sogar nur 1,2 Kilogramm CO2 pro Strauss. Das entspricht tieferen CO2-Emissionen um den Faktor 21,4 verglichen mit holländischen Rosen», ergänzt Aebi.

Künstliche Wärme und Licht kommen teuer

Die Studie vergleicht die Umweltauswirkungen der Rosenproduktion in beiden Ländern anhand von sechs verschiedenen Indikatoren, darunter der kumulierte Energiebedarf, die Treibhausgasemissionen, der Verlust an Biodiversität und der Wasserverbrauch.

Ausschlaggebend für die deutlichen Unterschiede ist bei allen Messungen die landwirtschaftliche Produktion der Rosen in Holland.

Die Umweltbelastung durch den hohen Energiebedarf für Beheizung und Beleuchtung der dortigen Gewächshäuser sind so hoch, dass sie sogar die Treibhausgasemissionen des Flugtransports der kenianischen Rosen deutlich übersteigen.

So können die Umweltauswirkungen minimiert werden

Die Studie zeigt, dass beide Produktionsarten in bestimmten Bereichen Verbesserungspotenzial haben.

Für die niederländische Rosenproduktion ist eine deutliche Steigerung der Energieeffizienz erforderlich. Aufgrund des hohen Anteils fossiler Energieträger im niederländischen Strommix ist ein Umstieg nicht nur auf erneuerbare Wärmequellen, sondern auch auf erneuerbaren Strom eine Voraussetzung, um die Umweltauswirkungen deutlich zu reduzieren.

Im Fall der kenianischen Rosen gibt es Steigerungspotential bei der Menge der per Schiff transportierten Ware und im Bereich Wassereffizienz, beispielsweise durch das Sammeln des Regenwassers oder die Wiederverwendung von gebrauchtem Wasser in einem geschlossenen Kreislauf.

Über Fairtrade-Rosen

Gut 90 Prozent der in der Schweiz verkauften Schnittblumen werden importiert. Die inländische Blumenproduktion kann die hohe Nachfrage nicht decken.

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Eine Frau in einem Gewächshaus in Kenia mit einem Strauss weisser Rosen. - Laura Partl

Die Fairtrade-Blumenfarmen in Kenia, Äthiopien, Uganda, Simbabwe, Ecuador, Sambia und Sri Lanka bieten Tausenden von Menschen einen Arbeitsplatz mit besseren Löhnen, geregelten Arbeitsbedingungen und einem höheren Gesundheitsschutz als auf konventionellen Farmen.

Zudem können sie mit der Fairtrade-Prämie eigene Projekte realisieren, die der ganzen Gemeinschaft zugutekommen.

Kommentare

User #2104 (nicht angemeldet)

Ihr CO2 Chaoten, wenn wir kein CO2 hätten, würden wir nicht mehr leben. Das brachen wir Menschen zum atmen und somit zum Leben. Wann schnallt ihr es endlich?

User #1534 (nicht angemeldet)

Wenn der Strom der Holländer von Windenergie kommt, dann stimmt die Rechnung nicht mehr, auch der Kühlschrank auf dem Schiff und natürlich die Chemie werden nicht erwähnt,

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