Wenn der langjährige Partner plötzlich weg ist
Der Verlust eines Partners, ob durch Tod oder Trennung, bedeutet eine Umwälzung. Je nachdem, ist die Ausgangssituation eine andere, die Verarbeitung ähnlich.

Das Wichtigste in Kürze
- Trauer und emotionale Instabilität sind oft die Folge, wenn man einen Partner verliert.
- Um einen solchen Verlust zu verarbeiten, braucht es Zeit.
- Die Bewältigung ist individuell unterschiedlich, wobei sich verschiedene Phasen gleichen.
Wenn ein langjähriger Partner plötzlich nicht mehr da ist, kann das eine sehr schwierige, sehr schmerzhafte Erfahrung sein.
Natürlich ist hier relevant, wie der Verlust zustande kam. Stirbt ein geliebter Mensch und jahrelanger Wegbegleiter, reisst das ein tiefes Loch in unser Herz. Trauer, Fassungslosigkeit und seelischer Schmerz beschreiben nur annähernd, mit welchen Gefühlen wir dann zu kämpfen haben. Das Abschiednehmen und die Gewissheit um die Endgültigkeit der Situation lassen einen regelrecht verzweifeln.

Ansatzweise können sich die Emotionen bei einer «normalen» Trennung ähneln – und sind doch ganz anders. Der Partner lebt ja weiter, nur eben nicht mehr gemeinsam mit einem. Nach einem Beziehungsaus dreht sich viel um den Selbstwert.
Nichtsdestotrotz gleichen sich die Phasen, die man bei einem Verlust des Partners, in welcher Form auch immer, durchlebt. Wir werfen einen Blick darauf und schauen uns an, wie sich die Lebensreise fortsetzen lässt.
Die Phase des Schocks und der Verleugnung
Wenn ein langjähriger Partner plötzlich weg ist, ist der erste Reflex oft Schock und Verleugnung. Die ganze Situation fühlt sich unwirklich an. Wir können uns schwer vorstellen, dass unser Leben sich so drastisch verändert hat. In dieser Phase ist es wichtig, sich Zeit zu nehmen, um die Realität zu akzeptieren und Gefühle zu verarbeiten.
Der Schmerz des Verlusts
Betäubend, nicht auszuhalten: Der Schmerz des Verlusts kann überwältigend sein. Er dringt tief in unser Inneres ein. Manchmal lässt er uns das Gefühl haben, dass wir nicht mehr atmen, nicht weiterleben können.

So weh es tut, so wichtig ist es, diesen Schmerz zuzulassen und ihn nicht zu unterdrücken. Der Prozess des Trauerns ist ein wichtiger Teil der Heilung.
Die Suche nach Unterstützung
In solchen Ausnahmezeiten ist es entscheidend, Unterstützung von Familie und Freunden zu suchen. Das Teilen unserer Gefühle und Gedanken mit anderen kann helfen, den Schmerz zu lindern. Es erinnert uns ausserdem daran, dass wir nicht allein sind.

Möglicherweise ist es auch von Belang, sich professionellen Rat zu suchen. Das kommt ganz auf die Situation und den Umgang mit ihr an. Unterstützungsgruppen und Therapiesitzungen jedenfalls bieten einen sicheren Raum, um Verlust und Trauer zu verarbeiten.
Die Neugestaltung des Lebens
Haben wir den Verlust unserer Partner akzeptiert, geht es darum, uns neu zu erfinden, unser Leben neu gestalten. Denn das alte, zu zweit, gibt es so nicht mehr, was sich entsprechend auf den Alltag auswirkt.
Letztlich muss hier jeder selber herausfinden, was einem guttut, was für einen selbst Sinn ergibt. Das kann der Wunsch nach einer räumlichen oder beruflichen Veränderung sein. Das kann das Bedürfnis sein, endlich einem ganz bestimmten Traum nachzugehen.
Was hier von Bedeutung ist, ist: ins Machen zu kommen, um den Lebensweg fortzusetzen.