Warum das, woran wir glauben, immer Wirklichkeit wird

Wir alle haben Wünsche und eine Vorstellung davon, wie unser Lieblingsleben aussehen würde. Einiges davon haben wir vielleicht bereits realisiert, anderes scheint uns aber so weit weg von der Realität, dass wir glauben, es sowieso niemals erreichen, erschaffen oder erleben zu dürfen.

Wir fokussieren uns so sehr auf den Gedanken, diese Wünsche nie erfüllt zu bekommen, als dass wir ernsthaft versuchen, unsere selbst aufgesetzten Scheuklappen abzulegen und an die Erfüllung zu glauben.

Kommt Ihnen das bekannt vor? Was, wenn ich Ihnen sage, dass damit die «nicht-Verwirklichung» Ihrer Wünsche vorprogrammiert ist?

Immer wieder lese und höre ich dazu Äusserungen wie: Weshalb dann der gewünschte Lottogewinn nie eintreffe, wenn das doch so einfach wäre mit dem Wünschen.

Oder dass dieser Ansatz gefährlich sei, weil man das Gefühl vermitteln könne, selbst schuld daran zu sein, wenn die Lebensumstände nicht so seien, wie wir es uns wünschen.

Zu Punkt 1: In der Theorie mag es einfach klingen, in der Praxis ist es, solange man nicht an diese Kraft glaubt, tatsächlich nicht ganz so easy – aus dem einfachen Grund, weil man seinen Fokus falsch legt.

Realisieren und verwirklichen tut sich ein Wunsch nur dann, wenn wir aus vollem Herzen an die Erfüllung glauben. Ein Lottogewinn von 40 Millionen ist für unser Gehirn in den meisten Fällen nun einmal nicht realistisch genug, um ihn zu manifestieren.

Zu Punkt 2: So hart es auch klingen mag – wir sind selbst schuld, wenn unsere Lebensumstände nicht so sind, wie wir sie uns wünschen. Wer denn sonst?

Worauf wir keinen Einfluss haben, sind Schicksalsschläge, die uns passieren oder das Land, in welches wir hineingeboren wurden. Für den Rest sind wir selbst verantwortlich.

Für unsere Gesundheit, für unser Kontostand, für unseren Beziehungsstatus, für unser Wohlbefinden, für unseren Job, für unsere Wohnsituation. All das liegt in unserer Hand und wir können es verändern, wenn wir möchten.

Ich war selbst jahrelang davon überzeugt, dass es eben nicht jedem zusteht, sein Lieblingsleben zu leben. Für mich war klar: Ich werde niemals ein wirklich erfülltes Leben führen. Meine Wünsche sind zu gross, zu unrealistisch, zu egoistisch, zu was-auch-immer.

Wie gerne würde ich heute mein damaliges Ich in den Arm nehmen und ihm ins Ohr flüstern: «Wach auf! Sprenge endlich deine selbstgesetzten Grenzen und übernimm Selbstverantwortung!»

Wenn ich auf etwas stolz bin in meinem Leben, dann dafür, dass ich irgendwann aufgewacht bin und mein Leben nicht mehr einfach den Umständen überlassen, sondern meine Wünsche proaktiv angepackt und manifestiert habe.

In uns allen steckt die Kraft und die Macht, unser Leben nach unseren Wünschen zu gestalten, auch wenn es heute vielleicht noch unrealistisch scheinen mag.

Wenn andere es geschafft haben, Millionäre zu werden, eine glückliche Beziehung zu führen, sich etwas bestimmtes anzueignen, jeden Tag erfüllt und glücklich zur Arbeit zu gehen – oder was auch immer Sie sich wünschen – warum sollten SIE es nicht schaffen?

Die anderen sind nicht besser, machtvoller oder übernatürlicher als Sie.

Willenskraft ist Übungssache.

Die 33-jährige Journalistin und Expertin für Manifestation schreibt für Nau.ch und auf ihrem Instagram-Account @marina.persano darüber, wie wir mit der Macht unserer Gedanken unser bestes Leben erschaffen.