Wer einer Sternschnuppe einen Weihnachtswunsch anvertrauen will, darf sich auf die kommenden Nächte freuen: Der Meteorstrom der Geminiden hat die Erde erreicht.
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Eine Sternschnuppe aus dem Meteorschauer der Geminiden. (Symbolbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Geminidenschwarm gehört zu den grössten Sternschnuppenschwärmen des Jahres.
  • Am Samstag sollen besonders viele Sternschnuppen beim Sternbild Zwillinge zusehen sein.

Nun stehen die Nächte mit den meisten Sternschnuppen bevor. Dies da der Geminiden Schwarm die Erde erreicht hat. Himmelsgucker können nun verstärkt Sternschnuppen des berühmten Schwarms über das vorweihnachtliche Firmament flitzen sehen, wolkenfreien Himmel natürlich vorausgesetzt.

Höhepunkt am Wochenende

Ihren Höhepunkt erreichen die Geminiden am Samstag – dann dürften am Morgen– und Abendhimmel dutzende Sternschnuppen pro Stunde aufleuchten. Einen Wermutstropfen gibt es allerdings in diesem Jahr: Zur Zeit des Geminidenmaximums wird der fast volle Mond am Nachthimmel die schwächeren Meteore überstrahlen.

Doch zum Glück bringt der nach dem Sternbild Zwillinge – lateinisch gemini – benannte Schwarm erfahrungsgemäss viele helle Sternschnuppen hervor. Zum Beobachten der vorweihnachtlichen Himmelsflitzer eignen sich am besten dunkle Orte fernab der lichtdurchfluteten Städte.

Die hellsten Geminiden sind aber auch am Grossstadthimmel zu sehen. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen.

«Heimat» im Sternbild Zwillinge

Bei der Namensgebung für den Geminidenschwarm stand das Sternbild Zwillinge mit seinen hellen Hauptsternen Castor und Pollux Pate. Dies, weil die Sternschnuppen aus genau dieser Richtung zu fallen scheinen. Den scheinbaren gemeinsamen Ausgangspunkt der Meteorbahnen bezeichnen die Astronomen als Radiant.

In Wahrheit entstammen die Schnuppen freilich einer Staubwolke. Diese durchquert unsere Erde auf ihrer Bahn um die Sonne jedes Jahr um dieselbe Zeit. Dabei treten die Staubpartikel in die Erdatmosphäre ein, in der sie dann die als Sternschnuppen bekannten Leuchterscheinungen erzeugen.

Die Hellsten kommen zum Schluss

Die Geminiden weisen noch weitere Besonderheiten auf. So ziehen die Meteore des Stroms vergleichsweise langsam über den Himmel. Grund ist die geringe Geschwindigkeit, mit der die Geminidenteilchen in die Atmosphäre eintauchen.

Als weitere Eigentümlichkeit gilt, dass in den Stunden des Sternschnuppenmaximums zunächst die lichtschwächeren und erst später die hellsten Meteore aufleuchten. Besonders auf diese hellen Geminiden dürften sich jene freuen, die beim Anblick einer Sternschnuppe an die Erfüllung eines Wunschs glauben. Und das, gerade in der Vorweihnachtszeit.

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