So nützlich sind ChatGPT und Co.

Es ist ein schleichender Prozess, die Integration von Künstlicher Intelligenz (KI) in unserem Leben. Gleichzeitig ist sie nicht mehr wegzudenken, taucht in vielen Bereichen unseres Alltags auf.

So verwenden Suchmaschinen wie Google KI-Algorithmen, um Suchergebnisse zu personalisieren, relevante Informationen bereitzustellen und Suchanfragen besser zu verstehen. Bei der Entwicklung von selbstfahrenden Autos spielt die KI ebenfalls eine zentrale Rolle: Sie verarbeitet Sensordaten, sagt Strassenverhältnisse vorher und plant Fahrzeugmanöver.

Und seit knapp eineinhalb Jahren stellt ChatGPT unser Leben auf den Kopf. Dabei handelt es sich um den Prototyp eines Chatbots, entwickelt vom US-amerikanischen Unternehmen OpenAI.

Das KI-Modell wurde darauf trainiert, mit Benutzern in natürlicher Sprache zu interagieren. Eben mal kurz fragen, welches Land die letzte Fussball-WM gewonnen hat? ChatGPT weiss die Antwort.

Nicht nur Frage-und-Antwort-Spielchen, auch Texte und Übersetzungen lassen sich über das Tool produzieren. Alternativen wie Open AI Playground oder Chat Sonic – um nur zwei zu nennen -, sind bereits auf dem Vormarsch.

Aber was genau bringen uns diese kleinen Helfer im Alltag?

Eine der offensichtlichsten Anwendungen liegt in der effizienten Kommunikation. Mittels der Tools lassen sich viele Antworten auf Fragen finden, Informationen bereitstellen oder sogar komplexe Probleme lösen. Das ist besonders nützlich in Kundendienstbereichen, wo KI-basierte Chatbots eine rund um die Uhr verfügbare Unterstützung bieten können. Etwa bei Standardfragen im Kundenservice.

Aber auch im Alltag bringt das Tool Erleichterung. Sie erwarten Gäste und wollen eine unkomplizierte Mahlzeit für zehn Leute zubereiten? Ihr KI-Tool hat dafür passende Vorschläge parat.

KI-Tools analysieren grosse Mengen an Daten, um personalisierte Empfehlungen zu generieren. Ob es sich um Produktvorschläge basierend auf früheren Einkäufen handelt oder um Filmempfehlungen beruhend auf Vorlieben: Diese Tools können dabei helfen, Entscheidungen zu erleichtern und den Benutzern ein massgeschneidertes Erlebnis zu bieten.

Im Joballtag können solche Tools dazu beitragen, die Effizienz zu steigern und Zeit zu sparen. So können sie bei der Automatisierung von Routineaufgaben eine Unterstützung sein – beispielsweise, wenn es darum geht, Daten zu verarbeiten. Oder auch, wenn einem beim Verfassen einer E-Mail die richtigen Worte fehlen.

Gestützt auf historischen Daten können KI-Algorithmen ausserdem zukünftige Trends vorhersagen und dabei helfen, Ressourcen effektiver zu planen. Sei es im Bereich des Lagermanagements, der Personalplanung oder der Vertriebsprognosen.

Gleichzeitig gibt es auch Fallstricke. Da die Modelle auf grossen Mengen an Textdaten trainiert werden, können sie fehlerhafte oder irreführende Informationen generieren. Gesunder Menschenverstand und ein Gegencheck, ob die ausgespuckten Aussagen tatsächlich fundiert sind, sind immer angebracht. Je nachdem, mit welchen Trainingsdaten die Tools gefüttert werden, können die Antworten verzerrt oder falsch sein, Vorurteile oder Diskriminierung widerspiegeln.

Eine übermässige Abhängigkeit von KI-Modellen führt zudem zu einer gewissen Faulheit. So vernachlässigen die Nutzer vielleicht zunehmend ihre Fähigkeit zur kritischen Denkweise oder zum eigenen Nachdenken – z.B. über komplexe Texte.

Personalisierte Empfehlungen wiederum haben möglicherweise zur Folge, dass der eigene Horizont sich verengt. Wo bleibt der Blick über den Tellerrand? Zusätzlich sind Datenschutz, Privatsphäre und Sicherheitsbedenken immer wieder Themen im Zusammenhang mit der Nutzung von KI.

Mit Sicherheit sind uns die Tools eine grosse Hilfe im Alltag – und im Grunde schon nicht mehr wegzudenken. Gleichzeitig ist es angebracht, sie mit Bedacht und Verantwortung zu benutzen.