Wer sich im Outdoor abseits der Campingplätze bewegen will, sollte über einige wichtige Kenntnisse verfügen.
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Mit diesen Skills können Sie sich im Outdoor eine gute Zeit machen. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Nur zehn Prozent der Schweizerinnen und Schweizer reisen mit dem Wohnmobil.
  • Generell ist Wildcampen in der Schweiz nicht verboten.
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Immer mehr Menschen verbringen ihren Urlaub am liebsten outdoor in der Natur. Dabei mögen es die Schweizerinnen und Schweizer – zumindest statistisch gesehen – nicht besonders komfortabel: Nur zehn Prozent sind laut Statista-Statistik mit dem Wohnmobil unterwegs. Der Rest nimmt lieber das Zelt mit.

Wildcampen ist unter Umständen erlaubt

Das Zelt wird in der Regel auf Campingplätzen aufgestellt, die fliessendes Wasser und meist komfortable Duschen sowie einen Stromanschluss bieten. Mit einem echten Outdoor-Abenteuer hat dies natürlich nicht so viel zu tun.

Wer abseits von Campingplätzen in der Natur übernachten möchte, muss jedoch einige Dinge beachten. Grundsätzlich ist Wildcampen nach dem Jedermannsrecht erlaubt.

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Wildes Campen ist oft verboten und wird durch Schilder kenntlich gemacht. - Depositphotos

Es gibt jedoch zahlreiche Einschränkungen. So ist das Zelten in Natur- und Wildschutzgebieten verboten. Zudem haben Gemeinden und Kantone das Recht, regionale Vorschriften zu erlassen.

Deshalb ist es immer besser, sich vorher online zu informieren. In der Regel weisen auch Verbotsschilder entlang der Wanderwege darauf hin. Das Zelten auf Privatgrundstücken ist mit Genehmigung des Eigentümers erlaubt.

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Diese Survival Skills sind outdoor wichtig

Die moderne Technik hat dafür gesorgt, dass einige Tage outdoor längst nicht mehr das Abenteuer ist, das es einmal war.

Doch was, wenn das Smartphone versagt oder andere moderne Hilfsmittel ausfallen? Einige Survival Skills sollten Sie beherrschen, damit Sie auch einmal zwei oder drei Tage in der Wildnis zurechtkommen.

Ganz wichtig ist zum Beispiel die Fähigkeit, sich zu orientieren. Fällt das Smartphone samt GPS aus, sind Sie auf sich selbst angewiesen. Sie sollten einen klassischen Kompass mitnehmen und diesen lesen können. Zudem sollten Sie eine gedruckte Wanderkarte dabeihaben.

Kompass
Ob mit Kompass oder GPS auf dem Handy: Eine aktive Route lässt sich so einfach festlegen. - Depositphotos

Einige weitere Orientierungstipps, die helfen können: Wo der Polarstern am Himmel steht, ist Norden. Die Sonne geht im Osten auf und im Westen unter.

Eine weitere Methode zur Orientierung ist die Schattenstock-Methode, die jedoch einige Stunden Zeit erfordert und nur bei Sonne funktioniert.

Dabei stecken Sie einen Stab senkrecht in die Erde und markieren das Ende des Schattens. Dies wiederholen Sie mehrmals. Wenn Sie dann die Markierungen verbinden, haben Sie eine Ost-West-Linie.

Wasser und Nahrung

Ist klar, dass Sie längere Zeit alleine outdoor verbringen müssen, sollten Sie die Grundbedürfnisse absichern: Ganz wichtig ist die Verfügbarkeit von sauberem Trinkwasser, zum Beispiel an einem Bach.

Steht kein garantiert sauberes Trinkwasser zur Verfügung, müssen Sie das vorhandene Wasser, wie beispielsweise aus einem See, abkochen.

Hier kommt ein weiterer Survival Skill hinzu: Feuer machen. Haben Sie kein Feuerzeug oder Streichhölzer dabei, müssen Sie die Steinzeitmethoden beherrschen: Funken mit einem Feuerstein erzeugen oder Hölzer aneinanderreiben. Dies können Sie vor den ersten grossen Wanderungen zu Hause üben.

Wasser
Wasser und Lebensmittel müssen in ausreichender Menge vorhanden sein. - Depositphotos

Wer das Feuermachen nicht so gut beherrscht, kann sich auch einen sogenannten Feuerstahl zulegen. Feuerstähle werden heute aus Auermetall III hergestellt, einer Legierung aus Eisen, Cer und anderen Seltenerdmetallen. Mit diesem Outdoor-Werkzeug ist das Feuermachen wesentlich einfacher.

Gehen die Vorräte zur Neige, müssen Sie ausserdem in der Lage sein, Nahrung in der Wildnis zu finden. Kaufen Sie ein Buch, das Sie mitnehmen können, damit Sie essbare Pflanzen, Kräuter und Ähnliches identifizieren können. Vielleicht schaffen Sie es auch, Fische selbst zu fangen oder andere kleine Wildtiere. Diese Skills lernen Sie am besten in einem Workshop.

Unterschlupf suchen oder bauen

Ist das Zelt kaputt oder haben Sie es verloren, kommt ein weiterer wichtiger Survival Skill hinzu: Unterschlupf finden, damit Sie die Nacht outdoor an einem geschützten Ort verbringen können.

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Bauen Sie sich neben Feuerstelle bei Bedarf auch einen Unterschlupf im Outdoor. - Depositphotos

Im Idealfall finden Sie eine natürliche Höhle als Rückzugsort. Ansonsten konstruieren Sie einen Unterschlupf aus natürlichen Materialien wie Ästen oder graben eine Kuhle in den Boden. Wichtig dabei: ein gutes Survival-Messer dabeizuhaben. Ideal ist auch eine kleine Handsäge, um grobe Stämme und Äste zu zerkleinern.

Ein Tipp: Ganz allein lassen sich diese Survival Skills kaum erlernen. Wenn Sie Outdoor-Abenteuer in der Wildnis planen, sollten Sie einen Survival-Kurs belegen. Hier können Sie Outdoor-Skills unter fachkundiger Anleitung lernen.

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