Ferien: Wo es im Hochsommer noch ruhige Strände gibt

Marcel Winter
Marcel Winter

Zürich,

Der Hochsommer ist vom Rummel der Schulferien geprägt, doch es gibt noch viele ruhige Strände für entspannte Ferien in Europa.

Ferien
Unberührte Strände gibt es auf der Welt, man muss sie nur finden. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Viertel der Schweizer Bevölkerung planen Ferien im Ausland.
  • In den meisten Mittelmeerländern lassen sich noch immer ruhige Strände finden.

Die Umfragen der letzten Jahre zeigen ein konstantes Bild: Der Grossteil der Schweizerinnen und Schweizer verbringt die Sommerferien im Ausland. Laut dem Holiday Barometer 2024 waren es im letzten Jahr etwa 73 Prozent, also drei Viertel der Bevölkerung.

Auch die Lieblingsziele bleiben seit Jahren konstant: An erster Stelle steht Bella Italia, gefolgt von Frankreich und Spanien. Doch trotz des grossen Andrangs am Mittelmeer gibt es noch viele ruhige Ecken zu entdecken.

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Italien: Südliche Marken statt Emilia-Romagna

An der italienischen Adriaküste konzentriert sich der Massentourismus auf einen Streifen. Und zwar zwischen Ravenna und Ancona in den Provinzen Emilia-Romagna und Marken. Südlich der Hafenstadt Ancona, von wo aus Fähren nach Kroatien und Griechenland ablegen, wird es jedoch schlagartig ruhiger.

Emilia-Romagna
Das wunderschöne Emilia-Romagna in Italien. - Depositphotos

Hier dominieren kleine Ferienorte, die vor allem von Einheimischen besucht werden. Wer der Hitze der Küste entfliehen möchte, findet im dicht bewaldeten Nationalpark Monti Sibillini im Apennin ruhige Wanderwege.

Noch mehr Ruhe herrscht am Sporn des italienischen Stiefels, auf der streng geschützten Gargano-Halbinsel in der Region Apulien. Entlang der zerklüfteten Küste finden sich zahlreiche kleine Badebuchten und stille Strände. Zu den beliebtesten Ausflugszielen gehört Monte Sant’Angelo mit der Michaelsgrotte. Der Legende nach erschien einst der Erzengel Michael einigen Hirten.

Frankreich: Die Schönheit der Bretagne in den Ferien nutzen

Es muss nicht immer die Côte d’Azur sein. Wer die weite Anfahrt mit dem Auto nicht scheut, findet in der Bretagne im Nordwesten Frankreichs zahlreiche stille Strände. Da die touristische Infrastruktur eher bescheiden ist, sind diese auch im Hochsommer nicht überlaufen. Statt Hotelburgen dominieren kleine Bed-and-Breakfast-Unterkünfte und Campingplätze.

Hafenstadt Lorient
Ferien: Die Hafenstadt Lorient in Frankreich. - Depositphotos

Allerdings ist das Wetter in der Bretagne recht wechselhaft. So kann es auch im Sommer ordentlich regnen und stürmen. Dann laden zahlreiche Orte zu Sightseeing-Touren ein, zum Beispiel das bezaubernde Vannes mit seinem mittelalterlichen Stadtkern oder die Hafenstadt Lorient. Paradiesische Routen bieten die vorgelagerten Inseln in der Baie de Quiberon.

Spanien: Die wilde Nordküste

Im Sommer drängeln sich die Urlauberinnen und Urlauber dicht an dicht an den Stränden des Mittelmeers in Spanien. Die Strände der Atlantikküste in den Provinzen Asturien und Galicien sind weit weniger bekannt. Ausgangspunkt für einen Roadtrip in den Ferien könnte die baskische Metropole Bilbao mit ihrem internationalen Flughafen sein. Von hier aus führt die A-8 entlang der Nordküste bis fast nach A Coruña im äussersten Nordwesten des Landes.

Nordküste
Die Küstenlinie von der Nordküste Spaniens bis nach A Coruña erstreckt sich über einen Teil des Camino del Norte. - Depositphotos

Entlang der Strecke erwarten einen lange Sandstrände, winzige Badebuchten und beschauliche Orte in den Ferien. An der Costa da Morte befindet sich das berühmte Kap Finisterre. Dieses ist für viele Pilger in den Ferien das eigentliche Ende des Jakobswegs.

Das «Ende der Erde» ist jedoch nicht einmal der westlichste Punkt Spaniens. Dieser ist das 15 Kilometer weiter nördlich gelegene Kap Touriñán. Ein Muss ist ein Ausflug nach Santiago de Compostela mit seiner imposanten Kathedrale.

Griechenland: Für jeden eine eigene Insel in den Ferien

Insgesamt besitzt Griechenland 167 ständig bewohnte Inseln. Der Massentourismus beschränkt sich auf ein knappes Dutzend dieser Inseln, die über einen eigenen Flughafen verfügen. Sobald eine Fährüberfahrt erforderlich ist, verlieren die meisten Urlauberinnen und Urlauber das Interesse.

Ägäis
Architektur von Serifos, einer griechischen Insel in der Ägäis. - Depositphotos

Entsprechend ruhig geht es auf vielen der kleineren Inseln zu. Sie lassen sich vor allem von Athen aus schnell per Schiff erreichen.

Nach Serifos und Sifnos sind es beispielsweise nur wenige Stunden. Beide Inseln verfügen über nur wenige grössere Ansiedlungen mit Unterkünften und Tavernen. Über die Inseln verstreut gibt es kleine Strände und traditionelle Kirchen und Klöster zu entdecken. Entspannung pur!

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