Eine verwunschene Ecke im Garten des Pförtnerhauses am Victoria Gate gehört zu den geheimnisvollsten und gruseligsten Orten des Londoner Hyde Parks.
Hyde Park Natur
Verwunschene Ecke im Hyde Park in London. - Unsplash
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Das Wichtigste in Kürze

  • Im Hyde Park befindet sich in einer verwunschenen Ecke ein spezieller Friedhof.
  • Hier liegen Hunderte Haustiere begraben.

In einem kleinen, verwunschenen Bereich im Londoner Hyde Park befindet sich ein Tierfriedhof. Die dicht an dicht liegenden winzigen Grabstätten mit ihren vergleichsweise kleinen Grabsteinen, die noch dazu fast alle gleich aussehen, lassen diesen Tierfriedhof besonders unheimlich wirken. Manche Grabsteine sind verwittert, einige windschief und vom Wurzelwerk der Bäume angehoben.

Viele der Inschriften sind gut lesbar und erzählen von der tiefen Verbundenheit der früheren Besitzer mit ihren hier begrabenen Lieblingen. Oft sind neben dem Namen, Geburts- und Sterbedatum auch Eigenheiten und Vorlieben der Vierbeiner auf dem Stein verewigt.

Erster Tierfriedhof Grossbritanniens

Der Tierfriedhof im Hyde Park gilt als der erste öffentliche Tierfriedhof Grossbritanniens. Als im Jahr 1881 der erste Hund im Garten des Torwächter-Häuschens begraben wurde, war dies zunächst ein privater Freundschaftsdienst des damaligen Pförtners, Mister Winbridge. Dieser gestattete einem befreundeten Ehepaar, ihren geliebten Hund Cherry im Garten hinter dem Pförtnerhaus zu begraben. Ein kleiner Grabstein sollte an den Hund erinnern, der zu Lebzeiten gern im Hyde Park spazieren ging.

Diese liebevolle Geste sprach sich unter der Londoner High Society schnell herum, sodass mit der Zeit immer mehr Gräber hinzukamen. Jedes Grab ziert ein kleiner Grabstein. 300 Haustiere, manche Quellen sprechen gar von bis zu 1000 Tieren, sollen hier begraben sein. Hauptsächlich sind es Hunde und einige Katzen, aber auch Vögel und sogar ein Affe haben hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.

Ein Hund
Yorkshire-Terrier sind verspielte Hunde. - Unsplash

Auch prominente «Gäste» beherbergt der Londoner Friedhof der Kuscheltiere. Zum Beispiel «Poor Prince», der Yorkshire-Terrier von Sarah Fairbrother, der Ehefrau des zweiten Herzogs von Cambridge. Sein trauriges Schicksal: Er war unter die Räder einer Pferdekutsche geraten.

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