Wie viel geben Sie jeden Monat für Lebensmittel und Co. aus? Wir zeigen, was es für ein Budget braucht und weshalb eine Planung der Finanzen sinnvoll ist.
Budget Finanzen
Ihr Budget wird stark von Ihrer individuellen Lebenssituation abhängen. So gehören Zürich oder Genf beispielsweise zu den teuersten Städten der Welt, was sich auch in den Mietpreisen bemerkb - Pexels
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Das Wichtigste in Kürze

  • Geldsorgen stellen für Betroffene eine grosse Belastung dar.
  • Ein Budget hilft dabei, sich einen Überblick über die eigene Finanzlage zu verschaffen.
  • Zudem kann ein Haushaltsbuch aufzeigen, wo noch Sparpotenzial besteht.

Wer Mitte Monat zufällig den Kontostand abruft, hat es vielleicht auch schon erlebt: Der Schreckmoment, wenn man sich fragt, wo das liebe Geld schon wieder geblieben ist. Ein Schweizer Privathaushalt nimmt monatlich durchschnittlich über 10'000 Franken brutto ein. Dem gegenüber stehen unsere hohen Lebenshaltungskosten.

Umso wichtiger ist es, die eignen Finanzen stets im Auge zu behalten. Mit einem Monatsbudget können Sie zudem sicherstellen, dass Sie Ihre Ausgaben schon im Vorfeld planen und im Hinterkopf behalten.

Überblick über Ausgaben verschaffen

Der erste Schritt bei der Erstellung eines Haushaltsplans besteht darin, das Einkommen zu ermitteln. Dazu gehören nebst dem Gehalt auch eventuelle Boni, Renten oder andere Einnahmequellen wie Investitionen und Mietobjekte. Dieser Teil des Budgets ist meist relativ einfach.

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Finanzen: Ein durchschnittlicher Haushalt besteht in der Schweiz gemäss Bundesamt für Statistik aus 2.2 Personen. - Unsplash

Als nächstes gilt es, die Ausgaben zu bestimmen. Vergessen Sie dabei nicht, einmalige Ausgaben wie die Steuern oder die Radio- und Fernsehempfangsgebühren miteinzukalkulieren. Für einen besseren Monatsüberblick der Finanzen teilen Sie diese Auslagen am besten durch 12.

Alle Ausgaben gilt es nun zu kategorisieren. So sehen Sie, wo Ihr Geld hinfliesst und in welchen Bereichen vielleicht noch Sparpotenzial besteht. Einige gängige Kategorien sind Wohnen, Versicherungen, Transport, Lebensmittel und Unterhaltung. Überlegen Sie hier, welche Aufteilung für Sie am sinnvollsten ist.

Ganz egal ob mit einer App der Finanzen, einer Excel-Liste, einem Google-Spreadsheet oder «old school» auf Papier: Wählen Sie die für Sie einfachste Variante, Ihr Haushaltsbuch zu führen.

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Orientieren Sie sich für Ihr Budget an einem Durchschnittswert, den Sie monatlich in der jeweiligen Kategorie ausgeben. - Pexels

Idealerweise setzen Sie sich in diesem Schritt auch bereits konkrete, messbare und vor allem erreichbare Ziele der Finanzen. Dies wird Ihnen helfen, motiviert zu bleiben und sich auf Ihr Budget zu konzentrieren.

Finanzen: Disziplin beim Budget zahlt sich aus

Um ein Budget einzuhalten, ist es wichtig, die Ausgaben regelmässig zu verfolgen. Apps eignen sich besonders gut, um nach jedem Einkauf kurz das Telefon zu zücken und die Ausgabe einzutragen. Alternativ können Sie auch Quittungen aufbewahren oder Ihr E-Banking zurückverfolgen und in Ihre Budgettabelle übernehmen.

Dieser Teil ist wohl die grösste Herausforderung, da er eine gewisse Disziplin erfordert. Die Bemühungen werden sich aber auszahlen. Eine Finanzplanung kann Ihnen deutlich aufzeigen, ob Sie Ihr Geld für diejenigen Dinge ausgeben, die Ihnen den grössten Wert zurückgeben. Oder wie der amerikanische Geschäftsmann Dave Ramsey es ausdrücken würde: «Ein Budget bedeutet, dass man seinem Geld sagt, wohin es gehen soll, anstatt sich zu fragen, wohin es gegangen ist.»

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Stellen Sie in jedem Fall sicher, dass Sie im Rahmen Ihrer Möglichkeiten leben. Für die Wohnkosten sollten Sie zum Beispiel nicht mehr als einen Drittel des Einkommens aufwenden. - Pexels

Mindestens zehn Prozent sparen und später profitieren

Damit Sie beim Budgetieren nicht entmutigt werden, ist es wichtig, Ihre Budgetziele allfälligen Veränderungen anzupassen. Ein wichtiger Punkt, den Sie in Ihrer Planung unbedingt beachten sollten, sind unerwartete Ausgaben. Legen Sie dafür monatlich ebenfalls einen Betrag zur Seite, um auf den finanziellen Ernstfall gewappnet zu sein.

Dazu gehört auch, Ihre allgemeinen Sparziele in Ihr Budget miteinzukalkulieren. Empfehlenswert ist eine Sparquote von mindestens zehn Prozent des Nettoeinkommens. Kreieren Sie auch dafür eine Kategorie.

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Sie möchten jährlich gerne rund 1000 Franken für Ferien einberechnen? Erstellen Sie die entsprechende Kategorie und planen Sie monatlich etwa 85 Franken für Ihre Reisen ein. - Pexels

Zur Motivation können Sie sich überlegen, wofür Sie dieses Geld zur Seite legen: Sei das ein Eigenheim, die Frühpensionierung, ein Auto oder ein längeres Sabbatical. Sollte Ihnen das Sparen schwerfallen, können Sie auch einen Dauerauftrag einrichten. So wird Ihre Sparquote automatisch beispielsweise auf ein Spar- oder ein Säule-3a-Konto überwiesen.

Es ähnelt einem Ratschlag des Grossinvestors Warren Buffett: «Spare nicht, was nach den Ausgaben übrigbleibt, sondern gib aus, was nach dem Sparen übrigbleibt.» Und was hilft dabei? Genau, ein gut aufgestelltes Budget.

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