Schokolade: Schoggi-Paarungen die perfekt zueinander passen

Die Schweizer erfanden einst die Milchschokolade und bleiben ihr treu: In einer Umfrage von SRF geben ihr 60 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer bis heute den Vorzug.

Vor allem in der Deutschschweiz ist sie stark. In der Romandie und im Tessin, wo im 19. Jahrhundert die Schweizer Schoggi erstmals produziert wurde, ist dunkle Schokolade dagegen beliebter. Dies entspricht den Vorlieben in den Nachbarländern Frankreich und Italien.

Die Schweizer Schokoladenhersteller spielten bei den Innovationen schon immer in der ersten Liga mit. Viele Hersteller experimentierten mit Zugaben, ehe der Begriff des «Food Pairing» überhaupt existierte. Gemäss dem führenden Online-Shop-Ranking von «Swissmade» sind 15 Marken in der Schweiz besonders beliebt.

Bekannte Beispiele sind Nüsse (vor allem Haselnüsse), Marzipan und Trockenfrüchte wie Rosinen. Auch halbflüssige Füllungen wie Karamell und Toffee werden immer wieder gerne verwendet.

Fast schon ein Klischee sind mit Spirituosen gefüllte Pralinen. Vor allem alten Damen wird ein Hang zu diesen sogenannten Schnapspralinen oder Schnapsbohnen nachgesagt.

Zu den beliebtesten Füllungen zählen Kirschlikör und andere Obstbrände, Weinbrand und Rum. Wer es etwas edler mag, greift zur Kombination mit edlen Whiskysorten oder Champagnertrüffeln.

Noch relativ neu ist die Kombination aus Schokolade und Bier. So entstehen leckere Biertrüffel: Dabei wurden die selbstgebrauten Biere mit Bitterschokolade zu köstlichen Guetzli verarbeitet.

Ebenfalls nicht neu sind Kombinationen mit Kaffee in verschiedenen Formen: War es früher eher der dunkle Mokka, so spiegelt sich der Trend zu Milchmixgetränken auch in der Schoggi wider: Heute gibt es Schoggi mit Milchkaffee- oder Latte-Macchiato-Aroma und in Anlehnung an Desserts wie Tiramisu.

Aber es gibt auch eine Gegenbewegung, die Schokolade mit Kontrasten kombiniert. Scharfe Chili-Noten zum Beispiel, ein Trend aus Mexiko.

Weit verbreitet ist dort die Würzsauce Mole Poblano, die aus geschmolzener Schokolade und Chili besteht. Weitere interessante Kombinationen sind mediterrane Zutaten wie Olivenöl oder Basilikum.

Natürlich muss ein Pairing nicht unbedingt darin bestehen, andere Zutaten mit Schokolade zu einer Tafel oder Praline zu verschmelzen. Eine andere Form ist das Pairing von reiner Schokolade in Form von kleinen Täfelchen mit edlen Getränken wie Wein.

Zartbittere Schokoladen harmonieren besonders gut mit Weinen wie Rioja, Bordeaux und Barolo. Wer es kontrastreicher mag, wählt süssere Weine wie den klassischen Portwein.

Apropos Kontrast: Der lässt sich auch mit spritzigen Zitrusfrüchten erzielen. Am besten kommt diese Paarung in fruchtigen Desserts zum Ausdruck: cremige Schokoladentörtchen mit Mandarinen- oder Orangenstückchen zum Beispiel oder eine mehrschichtige Limetten-Schokoladencreme.