Das macht die Erdbeere so gesund

Im ganzen Hype um Superfoods werden die regionalen Superfrüchte heute fast übersehen. Zum Beispiel die Erdbeere.

Dabei kann die Erdbeere durchaus mit anderen Superfoods mithalten. Dazu schmeckt sie unvergleichlich süss und lässt sich auf vielfältige Weise verwenden.

Die Erdbeere wurde vermutlich schon in der Steinzeit von unseren Vorfahren gesammelt und gegessen. Die ursprüngliche europäische Walderdbeere (Fragaria vesca) diente zwar schon im Mittelalter als wichtiges Nahrungsmittel, doch sie war relativ klein.

1712 brachte der französische Seefahrer Fraisier die grössere Sorte Fragaria chiloensis aus Südamerika mit in die Bretagne, wo sie mit den heimischen Walderdbeeren gekreuzt wurde.

Bis heute heissen Erdbeeren auf Französisch «fraise» nach ihrem Entdecker.

Wenige Jahre später kam die Fragaria virginiana aus Nordamerika dazu, die in Holland mit der Walderdbeere gekreuzt wurde. Aus diesen Kreuzungen entwickelte sich allmählich die heutige bekannte Gartenerdbeere.

Allerdings ist diese Bezeichnung nicht ganz korrekt, denn botanisch gesehen ist die Erdbeere keine Beere, sondern ein Scheinfrucht.

Hundert Gramm Erdbeeren bringen lediglich 33 Kalorien mit. Dies macht die süsse Erdbeere zu einem beliebten kalorienarmen Snack für zwischendurch.

Dazu punktet sie mit ihrem hohen Gehalt an Vitamin C: Mit 60 Milligramm auf 100 Gramm stellt sie die meisten anderen Früchte, darunter auch Orangen und Zitronen, locker in den Schatten.

Dazu enthält sie grössere Mengen Eisen, Kalium, Magnesium, Kalzium und Folat, die natürliche Form der Folsäure.

Ein weiterer Vorteil ist der niedrige glykämische Index, da sie fast zur Hälfte aus natürlicher Fruktose besteht. Dies bedeutet, dass sie den Blutzuckerspiegel nicht in die Höhe schnellen lässt wie viele andere Zuckerarten.

Nicht zuletzt punktet sie mit ihrem hohen Ballaststoffgehalt. Erdbeeren stärken die Darmflora und das Immunsystem.

Als Fänger freier Radikale im Körper schützt sie die Körperzellen vor oxidativen Schäden und ist damit ein regelrechter Jungbrunnen.

Die rote Farbe der Erdbeere wird von Anthocyanen, wasserlöslichen Pflanzenfarbstoffen, verursacht. Sie sind eine Untergruppe der wertvollen Bioflavonoiden, die die Nervenzellen und die Blutgefässe stärken.

Einigen Studien zufolge können sie sich sogar positiv auf die Entstehung von Krebs auswirken, doch wie üblich sind diese Studien mit Vorsicht zu geniessen. Dennoch gibt es viele gute Gründe, die Erdbeersaison zum hemmungslosen Naschen zu nutzen.

Die Kombination aus geringer Kalorienmenge, feiner Süsse und wertvoller Inhaltsstoffe macht die Erdbeere zu einem perfekten Sommersnack, der einfach pur genossen werden kann.

Schon 170 Gramm Erdbeeren reichen beispielsweise um den Tagesbedarf an Vitamin C zu decken. Doch natürlich lässt sich noch viel mehr mit den feinen Früchtchen machen.

Besonders beliebt sind sie als Beilagen zu erfrischendem Glacé, Pudding und anderen Desserts, sowie für Obstböden und anderes Gebäck.

Wer etwas Abwechslung in die Erdbeersaison bringen möchte, kann Erdbeeren zu einen schaumigen Mousse oder mit Panna Cotta zu einem leichten Sommerkuchen verarbeiten.

Einen Hauch Exotik bringt ein Dessert aus Erdbeeren und Kokoscrème mit sich. Ein tolles Geschmackserlebnis ist ein Erdbeer-Rhabarberkuchen, bei dem die süsse Erdbeere und der säuerliche Rhabarber eine wunderbare Verbindung eingehen.

Ein toller Tipp für eine abendliche gesellige Runde ist ein Schokoladenfondue mit frischen Erdbeeren.