Die Weltgesundheitsorganisation hat einen Katalog mit 55'000 Krankheiten und Symptomen verabschiedet. Burnout ist nun auch eine offizielle Krankheit.
WHO
Preistransparenz bei Arzneimittel wird aufgeweicht. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die WHO-Jahresversammlung hat einen Katalog mit 55'000 Krankheiten verabschiedet.
  • Darin ist nun auch Burnout als offizielle Krankheit eingetragen.
  • Ausserdem soll jede Störung einen Code zugewiesen bekommen.

Burnout ist von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) offiziell als eigenständige Krankheit im beruflichen Umfeld anerkannt worden. Das Gefühl des Ausgebranntsein resultiere aus chronischem Stress am Arbeitsplatz. Dieser kann unter anderem zu einer negativen Einstellung zum Job und geringerer Leistungskraft führen. So lautet die WHO-Definition.

Damit gehört Burnout zu den insgesamt 55'000 Krankheiten, Symptomen und Verletzungsursachen, die in der «Internationalen Klassifikation der Krankheiten» aufgeführt sind. Der Katalog wurde auf der WHO-Jahresversammlung in Genf verabschiedet.

Er wurde erstmals seit fast 30 Jahren neu gefasst und tritt am 1. Januar 2022 in Kraft. Auch zwanghaftes Sexualverhalten und Video- oder Online-Spielsucht gehören neu zur Liste der Gesundheitsstörungen.

Codes helfen bei Statistikerstellung

Jeder Störung ist ein eigener Code zugewiesen. Ärzte in aller Welt registrieren ihre Diagnosen künftig mit den neuen Codes. Damit können präzise Statistiken erstellt und Gesundheitstrends dokumentiert werden.

Krankenkassen rechnen nach dem für Deutschland jeweils leicht modifizierten Katalog auch Behandlungen ab. Das gibt das deutsche Institut für Medizinische Dokumentation an. Auch Statistiken zu Todesursachen werden nach den Codes geführt. Die Vollversammlung der mehr als 190 WHO-Mitgliedsländer in Genf ist am Dienstag zu Ende gegangen.

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