Im Spätsommer haben Wespen Hochkonjunktur. Gelassenheit ist hilfreich, um die Tiere nicht zu reizen. Trotzdem kann es zu einem Wespenstich kommen. Und nun?
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Wespen mögen süsse Getränke. Und greifen in diesem Herbst auch jetzt noch an. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei einem Wespenstich ist es wichtig, den Stachel zu entfernen.
  • Ausserdem verspricht Kühlung eine erste Schmerzlinderung.
  • Unbedingt beobachtet werden sollten mögliche allergische Anzeichen.
  • Bei Bedarf auf jeden Fall medizinische Hilfe rufen.

Die letzten Tage des Sommers sind angebrochen. In dieser Zeit sind Wespen besonders aufdringlich. Das liegt zum einen daran, dass ihre Hauptnahrungsquellen, Nektar und Honigtau von Blüten, knapper werden.

Also sind sie verstärkt auf der Suche nach Alternativen wie Zucker – und damit nach süssem Essen und Getränken. Daher sind sie häufiger in der Nähe von Menschen zu finden.

Ausserdem ist um diese Zeit der Höhepunkt der Volksentwicklung erreicht. Die Königin hat während des Frühjahrs und im Laufe des Sommers eine grosse Anzahl an Arbeiterinnen hervorgebracht. Da es weniger Brut zu versorgen gibt, konzentrieren sich die Arbeiterinnen auf die Futtersuche. Sie sind deshalb sichtbarer – und aktiver.

Doch was tun, wenn solch ein Krabbeltier beharrlich um die Limo herumschwirrt? Am besten ruhig bleiben und keine hektischen Bewegungen machen. Lebensmittel und Getränke sollten Sie gerade draussen am besten abdecken, um die Tiere erst gar nicht anzulocken.

Und trotzdem – trotz aller Vorsichtsmassnahmen kommt es mitunter doch zu einem Wespenstich. Möglich ist auch, dass man barfuss im Gras auf eine tritt und sich einen Stachel einfängt.

Jetzt heisst es richtig handeln.

Entfernen des Stachels und Schmerzlinderung

So ein Stich kann ordentlich wehtun. Bleibt der Stachel in der Haut stecken, ist es wichtig, ihn zu entfernen. Ist keine Pinzette zur Hand, kann man das auch mit den Fingernägeln versuchen.

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Ein Wespenstich kann gefährlich werden. - Pixabay

Aber Vorsicht: Nicht zu stark quetschen! Sonst wird eventuell noch mehr Gift freigesetzt.

Gegen den Schmerz helfen kalte Kompresse oder ein Tuch mit Eis. Aufgelegt auf die Einstichstelle lindern sie auch die Schwellung. Wenn es sehr wehtut, kann man auch ein rezeptfreies Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen einnehmen. Das ist hilfreich, um Entzündungen zu reduzieren.

Einige schwören auch auf Essig oder Backpulverpaste. Auf die betroffene Stelle aufgetragen, sollen diese Hausmittelchen angeblich ebenfalls Linderung verschaffen. Wissenschaftlich belegt ist das allerdings nicht.

Allergiesymptome und medizinische Hilfe

«Schon ein einziger Bienen- oder Wespenstich kann für Allergiker lebensbedrohlich sein», heisst es auf der Website Initiative-Insektengift.ch.

Sind Sie möglicherweise gegen Wespenstiche allergisch? Das Problem hier: Wer noch nie von einer Wespe gestochen wurde, kann es nicht wissen.

Deshalb gilt es nun, genau zu beobachten. Wie reagieren Sie? Treten starke Schwellungen auf? Haben Sie es mit Atembeschwerden oder Übelkeit zu tun?

Die Initiative rät, sofort den Notarzt zu rufen, wenn innerhalb der ersten 15 Minuten allergische Reaktionen auftreten.

Wer bereits weiss, dass er mitunter (leicht) allergisch reagiert, hat möglicherweise auch Antihistaminika zur Hand. Diese können Juckreiz und Rötungen lindern. Antiseptische Salben sind hilfreich, um die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zu minimieren.

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