Jeder kennt das Gefühl, mal zu wenig Schlaf abzubekommen. Doch was macht das auf Dauer mit uns? Wir werfen einen Blick auf die Folgen für Körper und Geist.
Müder Mann mit Kissen
Wer zu wenig Schlaf hat, ist meist körperlich und geistig beeinträchtigt. - Depositphotos

Das Wichtigste in Kürze

  • Genügend Schlaf ist wichtig, um bestimmte negative Auswirkungen zu vermeiden.
  • Denn Schlafmangel kann körperliche wie mentale Gesundheitsprobleme nach sich ziehen.
  • Auf Dauer geht das weit über Gefühle wie Abgespanntheit und Gereiztheit hinaus.
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Zu viel Stress auf der Arbeit, Sorgen um die Kinder, Vollmond: Gründe für Schlafmangel gibt es viele. Nur – was passiert mit uns, körperlich und mental, wenn die Nachtruhe (mal wieder) keine war?

Schlafmangel bedeutet, dass Schlafdauer und -qualität nicht unserem Organismus nicht reichen, um sich zu regenerieren. Es gibt Menschen, die benötigen tatsächlich etwas weniger Schlaf als der Durchschnitt, andere etwas mehr.

Sieben bis acht Stunden sollten's sein

Generell sollten Erwachsene laut US-Wissenschaftlern ungefähr sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht abbekommen. Bei Teenagern sind es ein paar Stündchen mehr, ab 65 Jahren meist weniger.

Halbschlafende Frau drückt Wecker.
Sieben bis acht Stunden Schlaf sollte ein Erwachsener im besten Fall abbekommen. - Depositphotos

Wer mal eine schlechte Nacht hatte, weiss, dass Schlafmangel extrem aufs Gemüt geht. Meist sind wir wesentlich schneller genervt, unaufmerksam, schusselig, abgespannt. Ist der Ausflug ins Land der Träume regelmässig zu kurz oder gestört, leiden die körperliche und mentale Gesundheit darunter.

Von Gewichtszunahme über Herzerkrankungen bis Sterberisiko

So kann sich zu wenig Schlaf auf den Bauchumfang auswirken. Mehrere Studien weisen darauf hin, dass es einen Zusammenhang zwischen Schlafmangel und einem veränderten Hormonhaushalt gibt. Das wiederum macht sich am Körpergewicht bemerkbar.

So resümierte beispielsweise eine US-Studie von Schlafforschern an 80 übergewichtigen Teilnehmern, veröffentlicht in der renommierten Fachzeitschrift «Jama Internal Medicine»: Probanden, die auf sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht kamen, assen tagsüber deutlich weniger als die mit weniger Schlaf. Und – sie nahmen ab.

Auch das Risiko für Herzkrankheiten kann zunehmen, wenn man sich nachts nicht ausreichend erholt. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass unzureichender Schlaf mit erhöhtem Blutdruck und Entzündungen im Zusammenhang stehen kann. Das wiederum kann das Risiko für Herzerkrankungen in die Höhe treiben.

So fanden Forscher der Universität Göteborg heraus: Männer mit weniger als fünf Stunden Schlaf pro Nacht haben ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen als jene, die mehr schlafen.

Frau Zettel PIn-it Stift
Wer weniger schläft, wird schnell vergesslicher. - Depositphotos

Einen Zusammenhang zwischen Schlafdauer und Sterberisiko stellte eine weitere Studie in Schweden her: Wer sowohl unter der Woche als auch am Wochenende zu wenig schläft, hat ein erhöhtes Sterberisiko zur Folge. Erholt man sich allerdings am Wochenende vom Schlafmangel, ist das offenbar nicht so.

Wie die kognitiven Funktionen leiden

Neben den physischen Auswirkungen hat Schlafmangel auch erhebliche Konsequenzen für die geistige Gesundheit. Meist haben die kognitiven Funktionen damit zu kämpfen: Wir werden vergesslicher, die Aufmerksamkeit nimmt ab – genauso wie unsere Fähigkeit zur Problemlösung.

Schlafmangel kann zudem das Kurzzeitgedächtnis beeinträchtigen. Das wirkt sich negativ auf die Fähigkeit aus, Informationen kurzfristig zu speichern und zu verarbeiten.

Des Weiteren kann unzureichender Schlaf psychische Störungen wie Depressionen und Angstzustände fördern.

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