Dating-Apps ausgeschlossen: Wo trifft man dann potenzielle Partner?

Noch vor gar nicht allzu langer Zeit war es nahezu verpönt, im Internet nach potenziellen Partnern Ausschau zu halten. Das hat sich grundlegend geändert. In der Datingwelt scheint nichts mehr ohne Tinder, Bumble und Co. zu gehen.

Unser Leben findet eben auch online statt. Da ist es naheliegend, im Netz nach der grossen Liebe zu suchen. Für viele, nicht für alle.

Nur, wo kann man denn dann jemanden kennenlernen? Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Das Alter ist das eine. Denn damit hat auch zu tun, ob ich meine Zielgruppe dort antreffe, wo ich mich aufhalte.

Zwanzigjährige treffen beim Clubben mit Sicherheit auf viele Gleichgesinnte und Gleichaltrige. Das kann eine gute Voraussetzung dafür sein, jemanden kennenzulernen, den ich interessant finde. Für eine tiefgründige Unterhaltung muss man eventuell nach draussen gehen, aber in lauen Sommernächten kann das äussert reizvoll sein.

Wenn ich als Fünfzigjähriger immer noch gerne feiern gehe, ist das absolut in Ordnung. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich dort auf den Mensch meiner Träume treffe, ist vielleicht aber nicht ganz so hoch.

Eine andere Idee sind Veranstaltungen jenseits des Clublebens. Märkte, kulturelle Treffpunkte, Festivals? Es muss ja nicht das Paléo Festival Nyon, sondern kann genauso gut das Zürcher Street Food Festival sein.

Letztlich geht es um die entspannte Atmosphäre, die solche Organisationen häufig mit sich bringen. Die erleichtert es, neue Menschen kennenzulernen.

Ob Konzert oder Kunstausstellung: Solche Ereignisse schaffen eine lockere Umgebung, die das Knüpfen von Kontakten erleichtert. Meist hat man schon mal ein gemeinsames Interesse, das einen ja letztlich zu diesem Ort geführt hat. Daran lässt sich anknüpfen.

Wo wir schon bei den gemeinsamen Interessen sind: Gruppenaktivitäten oder Kurse, die den eigenen Vorlieben entsprechen, können eine ausgezeichnete Möglichkeit sein, Gleichgesinnte zu treffen. Kunst, Musik, Kulinarisches – gemeinsame Hobbys schaffen eine natürliche Grundlage für das Kennenlernen von Menschen. Das kann Ihnen beim Kochkurs «Japanisch kochen» passieren oder bei «Aquarellmalerei für Anfänger».

Oder sind Sie eher der Fitnesstyp? Beim Laufen, Yoga oder Mannschaftssport – Sport schafft eine positive Umgebung für den Austausch und unter Umständen gemeinsame Erfolge. Vielleicht auch mehr?

Das Internet hat die Arbeitsstätte mittlerweile als Hotspot für mögliche Beziehungskandidaten abgelöst. Und trotzdem: Auch hier kann nach wie vor der Funke überspringen – und sich mehr daraus entwickeln.

Berufsbezogene Networking-Veranstaltungen sind eine mögliche Plattform, um ausserhalb des Berufsumfelds persönliche Kontakte zu knüpfen. Dabei können sich nicht nur berufliche, sondern auch persönliche Verbindungen entwickeln.

Hier gibt's kein Herumgerede, jeder weiss beim Speeddating, warum man da ist. Es geht darum, dass Singles in kurzen, präzisen Gesprächsintervallen potenzielle Partner treffen. In einem strukturierten Umfeld haben die Teilnehmer die Chance, in kürzester Zeit vielfältige Eindrücke zu sammeln und festzustellen: Hot – or not?

Auch das funktioniert immer noch und sollte man im Auge behalten: das Kennenlernen über Freunde. Der Vorteil hier: Seine Freunde mag man bereits. Das spricht schon einmal dafür, dass die wahrscheinlich selbst ganz coole Menschen kennen.

Wenn also Ihre Freunde mal wieder eine Party schmeissen oder zum grossen Dinner einladen: Sagen Sie nicht nein. Wer weiss, wenn Sie hier kennenlernen ...