Vom Stillen bis zur Möhre: das erste Babyjahr

Maike Lindberg
Maike Lindberg

Bern,

Die ersten 12 Monate eines Babys sind nicht nur eine spannende, sondern auch entscheidende Phase in Bezug auf die richtige Ernährung.

Baby wird gefüttert.
Worauf Sie im ersten Jahr bei der Babyernährung achten sollten, erfahren Sie hier. - Depositphotos

Das erste Lebensjahr Ihres Babys ist eine aufregende Reise voller Entwicklungen – und die Ernährung spielt dabei eine zentrale Rolle. Von der ausschliesslichen Ernährung mit Muttermilch oder Pre-Nahrung über die Einführung erster fester Lebensmittel bis hin zum Fingerfood – jede Phase bringt neue Herausforderungen und Meilensteine mit sich.

Baby isst Brei.
Im ersten Lebensjahr machen Babys riesige Fortschritte in der Ernährung. - Depositphotos

Zu wissen, wann und wie Sie Ihrem Baby neue Nahrungsmittel vorstellen, hilft nicht nur bei der Entwicklung gesunder Essgewohnheiten, sondern trägt auch dazu bei, dass Ihr Kind die nötigen Nährstoffe für sein Wachstum erhält. Dieser Leitfaden begleitet Sie Schritt für Schritt durch das erste Jahr und zeigt Ihnen, welche Lebensmittel in welcher Phase besonders wichtig sind.

Die ersten vier Monate: Muttermilch oder Pre-Nahrung

In den ersten vier Lebensmonaten benötigt Ihr Säugling ausschliesslich Muttermilch oder Pre-Nahrung, da das Verdauungssystem noch nicht für feste Nahrung bereit ist. Muttermilch enthält alle wichtigen Nährstoffe und Abwehrstoffe, die das Immunsystem Ihres Babys stärken und es gesund halten.

Auch Pre-Nahrung ist so konzipiert, dass sie alle notwendigen Nährstoffe bietet und die Muttermilch bestmöglich ersetzt, wenn das Stillen nicht möglich ist. Der natürliche Saugreflex Ihres Babys hilft ihm dabei, die Brust oder Flasche zu finden und Nahrung aufzunehmen, während er gleichzeitig die Bindung zu den Eltern stärkt.

Zusätzlich trainiert dieser Reflex die Mundmuskulatur, was später für das Essen von fester Nahrung und die Sprachentwicklung wichtig ist. Erst etwa ab dem sechsten Monat kann das Verdauungssystem feste Nahrung gut verarbeiten, und es beginnt die sogenannte Beikostphase.

Vier bis sechs Monate: Der Start in die Welt der festen Nahrung

Ist Ihr Kind in der Lage, seinen Kopf hochzuhalten und aufrecht im Hochstuhl zu sitzen? Dann könnte es bereit sein für die erste Begegnung mit fester Nahrung.

Babybrei
Ein süsser Obstbrei schmeckt den meisten Babys. - Depositphotos

Beginnen Sie mit püriertem Gemüse, Obst und Fleisch sowie eisenangereicherten Getreidebrei (vorzugsweise Hafer- oder Gerstenbrei). Ein paar Löffel Joghurt sind auch erlaubt – aber bitte keine Kuhmilch vor dem ersten Geburtstag.

Sechs bis acht Monate: Mehr Vielfalt im Speiseplan

In diesem Alter kann Ihr Baby beginnen, eine Vielzahl von Lebensmitteln zu probieren. Pürierte oder gestampfte Früchte und Gemüse, wie Karotten, Äpfel oder Kürbis, sind ideal für den Anfang.

Auch leicht verdauliches Fleisch, Tofu und Hülsenfrüchte können nach und nach in den Speiseplan integriert werden. Kleine Mengen pasteurisierter Käse, Hüttenkäse oder ungesüsster Joghurt bieten eine gute Möglichkeit, das Baby an Milchprodukte heranzuführen.

Diese Produkte liefern wertvolles Kalzium und Eiweiss für das wachsende Kind. Wichtig ist, Lebensmittel schrittweise einzuführen und auf mögliche Allergien zu achten.

Acht bis zwölf Monate: Fingerfood und das Entdecken der Selbstständigkeit

Ist Ihr Kind in der Lage, Gegenstände mit Daumen und Zeigefinger zu greifen? Und kann es Nahrung sicher von einem Mundwinkel zum anderen bewegen? Dann ist es bereit für Fingerfood.

Baby isst Möhre
Gedünstetes Gemüse ist eine leckere Ergänzung auf Babys Speiseplan. - Depositphotos

Nun können weich gekochtes Obst und Gemüse sowie kleine Stücke Fleisch oder Fisch auf den Teller kommen, die das Baby selbstständig greifen und essen kann. Achten Sie darauf, dass die Nahrungsmittel weich genug sind, um das Risiko des Verschluckens zu minimieren.

Eine gute Faustregel ist, ob sich die Stücke leicht zwischen zwei Fingern zerdrücken lassen – das zeigt, dass die Konsistenz perfekt ist. Fingerfood fördert nicht nur die Selbstständigkeit, sondern auch die Feinmotorik Ihres Kindes.

Kommentare

User #5745 (nicht angemeldet)

Möhre? Echt jetzt?

User #1502 (nicht angemeldet)

Stillsein könnte bei Contentstopfern, die sich über jeden Unsinn scheinexpertisch äussern, zu einer Entgiftung führen wie Fasten.

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