Der U9: 3'000 PS schreiben Geschichte auf der Nordschleife

Daniel Huber
Daniel Huber

Bern,

Das Gigantenduell ist entschieden: Chinas 3'000-PS-Hypercar Yangwang U9 Xtreme pulversiert den Nordschleifen-Rekord für E-Serienautos. Erstmals unter 7 Minuten!

Yangwang U9
Plattform: Er basiert auf einer 1'200-Volt-Ultra-Hochspannungs-Plattform, die eine höhere Leistung als das Basismodell (800 V) ermöglicht. - JustAnotherCarDesigner

Jeder Sportwagenhersteller träumt davon, einmal in der «Grünen Hölle» zu triumphieren. Die 20.8 Kilometer lange Nürburgring-Nordschleife trennt Technologie von Marketing-Floskeln.

Nun hat die chinesische Luxusmarke Yangwang, eine Tochter von BYD, die etablierte Elite geschockt. Ihr Hypercar, der U9 Xtreme, pulverisiert den Rundenrekord für elektrische Serienfahrzeuge.

Dies ist mehr als nur ein Sieg auf der Stoppuhr. Die neue Bestmarke markiert eine neue Ära im Performance-Segment.

Weniger als sieben Minuten: Die neue Bestmarke

Der Yangwang U9 Xtreme hat Geschichte geschrieben. Die offizielle Rundenzeit beträgt 6:59.157 Minuten.

Er ist damit das erste Elektro-Serienauto überhaupt, das unter die magische Sieben-Minuten-Grenze fährt. Dabei steuerte der deutsche Rennprofi Moritz Kranz den über 3.000 PS starken Boliden durch die Eifel.

Yangwang U9 Basis
Limitierung: Die Produktion des U9 Xtreme ist auf nur 30 Einheiten weltweit limitiert. (Bild: U9 Basis) - David Merrett

Mit dem Ergebnis verweist der U9 Xtreme den bisherigen Spitzenreiter, den Xiaomi SU7 Ultra, deutlich auf den zweiten Platz.

Technologie, die Physik neu definiert

Die Leistung des U9 Xtreme ist schlicht ausserirdisch. Vier Elektromotoren treiben das Fahrzeug an, je einer pro Rad.

Zusammen generieren sie eine Systemleistung von 2'220 kW, was über 3'000 PS entspricht. Jeder Motor dreht mit bis zu 30'000 U/min.

Ermöglicht wird dies durch die weltweit erste 1'200-Volt-Ultra-Hochspannungsplattform in einem Serienfahrzeug. Das Leistungsgewicht liegt bei nur 0.82 Kilogramm pro PS.

Das Geheimnis heisst DiSus-X

Rohe Leistung ist das eine, Kontrolle das andere. Der U9 Xtreme wiegt fast 2.5 Tonnen.

Entscheidend ist daher das intelligente «DiSus-X»-Karosseriesteuerungssystem. Dieses aktive Fahrwerk gleicht Karosseriebewegungen in Echtzeit aus.

So garantiert es Stabilität in den anspruchsvollen Kurven der Nordschleife. Für den Rekordlauf wurden Semi-Slick-Reifen des Typs GitiSport e·Gtr2 Pro montiert.

Rekordverdächtige Rekorde

Der U9 Xtreme ist nicht nur auf der Nordschleife schnell unterwegs. Er hält auch den Geschwindigkeitsrekord für Serienautos.

In Papenburg erreichte er 496.22 km/h. BYD limitiert die Auflage des U9 Xtreme auf nur 30 Einheiten weltweit.

Der Basis-U9 kostet in China umgerechnet etwa 220.000 Franken, der Xtreme dürfte deutlich teurer sein. Mit der Leistung bestätigt China einmal mehr seinen Anspruch auf die Hypercar-Dominanz.

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Kommentare

User #3357 (nicht angemeldet)

Soviel zum angeblich krass überlegen ein Elektroantrieb, den trotzdem kein Mensch kauft: Strategieschwenk von Porsche um Noch-Porsche-Chef Oliver Blume: Zuletzt wurden die ambitionierten Elektro-Ziele kassiert - und die geplante Batteriefertigung gleich mit. Auch der Start neuer E-Modelle wurden verschoben. Richten soll es angesichts der "Marktrealitäten und Kundenbedürfnisse" stattdessen ein Verbrenner-Comeback bis weit ins nächste Jahrzehnt.

User #5238 (nicht angemeldet)

Im Prinzip völlig Sinnlos, aber es zeigt eben auch, wie krass überlegen ein Elektroantrieb einem Verbrenner ist.

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