Sind chinesische Auto-Startups vor allem im Elektro-Segment eine Konkurrenz für die alte Industrie? Oder sind sie gar schon uneinholbar vorn?
Chinesische Auto-Startups im Überblick
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Das Wichtigste in Kürze

  • Exklusiver Überblick über die aussichtsreichen chinesischen Marken
  • Experte Markus Rach bewertet die Hersteller
  • Entwicklungstempo der Chinesen ist gigantisch

Wer den globalen Automarkt verfolgt, der kommt gerade in China regelmässig ins Staunen. Denn chinesische Auto-Startups legen ein Tempo an den Tag, das man aus der alten Industrie nicht kennt. Viele davon verglühen jedoch bereits nach den ersten ambitionierten Konzept-Fahrzeugen.

GO! hat deshalb mit dem Auto-Marketingexperten Markus Rach einen exklusiven Überblick über wichtige chinesische Auto-Startups erstellt. Die meisten der fünf vorgstellten Marken kennt man sogar in Europa. Ihnen allen gemeinsam ist, das sie schon oder zumindest bald auf auch in der Schweiz verkaufen.

Chinesische Auto-Startups im Überblick: Nio macht den Start

Chinesische Auto-Startups
Chinesische Auto-Startups wie Nio mischen derzeit vor allem die Elektroauto-Branche kräftig auf - GO! Mobilitätsmagazin

Ein Unternehmen, an dem wir in Zukunft wahrscheinlich nicht vorbeikommen ist NIO. Mit gut 4000 Mitarbeitern werden die SUV-Modelle ES6 und ES8 Ende 2021 in Norwegen auf den Markt gebracht. Abgesehen von elektrischen Autos will NIO den Markt auch mit ihrem Batteriemodell aufmischen.

Bei Nio Power Innovation fährt man statt zu laden in eine Art Waschanlage. Dort wird die Batterie ausgebaut, eine neue eingesetzt und der Vorgang dauert nur ein paar Minuten. In China funktioniert dieses Modell bereits sehr gut.

Aiways

Chinesische Auto-Startups
Der Aiways U5 soll noch in diesem Jahr in die Schweiz kommen - GO! Mobilitätsmagazin

Auch Aiways gehört zu den chinesischen E-Startups. Das Unternehmen wurde 2017 gegründet, und stellte bereits 2019 den U5 am Genfer Autosalon vor. Das etwa 40’000 Franken teure Auto hat eine Leistung von 150 kW und eine Reichweite von über 400 km. Zum Vergleich, der Audi e-tron 55 quattro hat eine Reichweite von 433 km, kostet aber auch 35’000 Franken mehr.

In der Schweiz soll der U5 dieses Jahr auf den Markt kommen. In anderen europäischen Ländern kann man ihn bereits kaufen.

BYD

Chinesische Auto-Startups
Der BYD Han zeigt wie eine Edellimousine mit E-Antrieb aus China aussehen kann - GO! Mobilitätsmagazin

Grösser und älter als Nio und Aiways ist BYD. Der Konzern entstand aus der Batterie-Industrie und hat damit die Kernkompetenz für E-Autos bereits im Unternehmen. 2003 steigt das chinesische Unternehmen ins Automobil-Business ein, 2010 produziert BYD bereits eine halbe Million Autos. Heute gehört der Konzern zu den grössten Automobilproduzenten Chinas und bereitet der westlichen Konkurrenz bereits jetzt Kopfschmerzen.

Mit dem SUV Tang und der Premium-Limousine Han kann es BYD locker mit Tesla aufnehmen. Und das sicherlich zu sehr konkurrenzfähigen Preisen aufgrund ihrer Produktionsmengen.

Geely

Chinesische Auto-Startups
Chinesische Auto-Startups wie Lynk & Co sind oft unbekannt, doch dem Mutterkonzern Geely gehören auch europäische Marken - GO! Mobilitätsmagazin

Seit den späten 90er im Automobilmarkt ist Geely. Bis jetzt war das Unternehmen vor allem in China erfolgreich. Was die wenigsten Kunden wissen, Geely ist eigentlich bereits in Europa angekommen. Dem chinesischen Konzern gehören seit 2010 die Traditionsmarke Volvo aus Schweden und deren Ableger Polestar.

Aber auch weitere westliche Marken wie Lotus und London Taxi sind in Hand des chinesischen Unternehmens.

Chinesische Auto-Startups im Fazit:

Egal ob bei der Art des Besitzes oder des Fahrzeugs – in China braut sich vieles zusammen. Gerade im Bereich E-Mobilitätt geht im Reich der Mitte alles schneller, als wir uns das gewohnt sind.

Bereits nächsten Monat kann ein neuer Player aufs internationale Parkett steigen, um den europäischen Herstellern den Marsch zu blasen. Besonders die von GO! genannten Marken dürfte sich auch ausserhalb Chinas gut etablieren können.

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