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Opel GT – Faszination auf den ersten Blick

Maia Schmied
Maia Schmied

Corvette-Flair aus Rüsselsheim: Der Opel GT ist ein atemberaubender Klassiker. Sportliches Design und unverwüstliche Grossserientechnik zeichnen ihn aus.

Opel_GT_1900
Nur Fliegen ist schöner: Der Opel GT, oft als «kleine Corvette bezeichnet, fesselte die Blicke schon bei seinem Debüt 1968. - Lothar Spurzem

Das Design des Opel GT wirkt auch heute noch so spektakulär, als wäre das Fahrzeug gerade erst einem Windkanal entschlüpft. Unter dem aufregenden Blechkleid verbirgt sich solide Grossserientechnik aus Rüsselsheim.

Der verbaute 1.9-Liter-CIH-Motor gilt als unverwüstlich und macht den Unterhalt erfreulich unkompliziert. Wer in das tiefe Cockpit klettert, erlebt eine faszinierende Mischung aus Sportlichkeit und Alltagstauglichkeit.

Opel Gt Experimental
Der Opel GT Experimental war die Sensation auf der IAA 1965 und bewies Opels Mut zum zukunftsweisenden Design. - Alexander-93

Es ist diese Dualität, die den Wagen zu einem der beliebtesten Klassiker auf dem Schweizer Markt macht.

Designikonen und «Drehscheinwerfer»

Das markanteste Merkmal dieses Zweisitzers sind zweifellos die legendären Schlafaugen in der flachen Front. Technisch handelt es sich dabei um sogenannte Drehscheinwerfer:

Sie werden nicht elektrisch, sondern mit purer Muskelkraft über einen grossen Hebel auf der Mittelkonsole ausgefahren. Dieser mechanische Vorgang besitzt einen unverwechselbaren Charme («Klonk!») und funktioniert auch nach Jahrzehnten meist absolut zuverlässig.

Opel Gt 1900
Ein einzigartiges Merkmal: Der Opel GT besitzt keine Kofferraumklappe; Gepäck muss durch den Innenraum verstaut werden. - Lothar Spurzem

Die Karosserie folgt dem berühmten «Coke-Bottle-Shape», einer damals revolutionären Formgebung aus den USA. Selbst im Stand wirkt das Fahrzeug dadurch ungemein dynamisch. Die optische Verwandtschaft zur grossen Schwester aus Amerika brachte dem Modell schnell seinen bis heute gültigen Spitznamen ein: Baby-Corvette.

Fahrleistungen und Technik

Unter der langen Haube verrichtet ein robuster Vierzylinder mit 90 PS seine Arbeit. Durch das geringe Fahrzeuggewicht von knapp einer Tonne reicht diese Leistung für spritzige Fahrten vollkommen aus.

Der Motor sitzt als Front-Mittelmotor weit hinten im Chassis, was dem Wagen eine hervorragende Gewichtsverteilung beschert. Kurvenfahrten machen dank des tiefen Schwerpunkts auch auf engen Schweizer Passstrassen riesigen Spass.

Opel GT
Der grosse, dünn gehaltene Dreispeichen-Lenkradkranz des GT vermittelt ein direktes und puristisches Fahrgefühl. - Vauxford

Die Technik stammt weitgehend vom Opel Kadett B, was die Wartung sehr einfach gestaltet. Ersatzteile sind im Gegensatz zu italienischen Exoten schnell und zu fairen Preisen verfügbar.

Innenraum und Besonderheiten

Der Innenraum schmiegt sich eng wie ein Massanzug an Fahrer und Beifahrer. Klassische Rundinstrumente dominieren das Armaturenbrett und liefern alle wichtigen Informationen auf einen Blick.

Opel GT 1900
Der bekannteste Motor des GT ist der robuste 1.9-Liter CIH (Cam-in-Head) Vierzylinder, der 90 PS leistete. - Thilo Parg

Einen konventionellen Kofferraumdeckel sucht man bei diesem Modell allerdings vergeblich. Gepäck muss mühsam durch den Innenraum auf die Ablage hinter den Sitzen gewuchtet werden.

Dieses kleine Manko verzeiht man dem charmanten Coupé bei der ersten Ausfahrt jedoch sofort. Es ist eben ein reines Genussauto und kein Transporter für den grossen Wocheneinkauf.

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Kommentare

User #1260 (nicht angemeldet)

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