Unter diesen 6 Hautausschlägen leiden Kinder im Sommer häufig

Janine Karrasch
Janine Karrasch

Während wir uns über das warme Wetter freuen, bringt es leider auch Gefahren mit sich, speziell für unsere Kleinsten. Denn: Sommerzeit ist oft Ausschlagzeit.

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Sommer, Sonne, Schwimmen: Das gehört vor allem für Kinder ganz klar zusammen! (Symbolbild) - Depositphotos

Sie planen einen entspannten Familienurlaub am See oder freuen sich auf warme Sommertage im Garten mit Ihren Kindern? Dann sollten Sie sich auf mögliche Hautreaktionen vorbereiten, die in der warmen Jahreszeit besonders häufig auftreten.

Die Sommermonate bringen nämlich nicht nur Sonnenschein und Badespass mit sich, sondern auch erhöhte Risiken für verschiedene Hautausschläge bei Kindern.

Wir stellen die sechs häufigsten genauer vor. Doch zuvor: Warum entstehen die Hautreaktionen besonders im Sommer?

Warum Sommerausschläge so häufig sind

Die warme Jahreszeit lockt Kinder nach draussen, wo sie mehr Zeit in der Natur verbringen, aber auch verschiedenen Umwelteinflüssen ausgesetzt sind. Höhere Temperaturen, vermehrtes Schwitzen und der Kontakt mit Pflanzen, Wasser und Insekten schaffen ideale Bedingungen für Hautirritationen.

Kinderärzte berichten, dass Hautausschläge zu den häufigsten Beschwerden gehören, mit denen Eltern in den Sommermonaten ihre Praxis aufsuchen. Die meisten dieser Hautprobleme lassen sich glücklicherweise zu Hause behandeln, doch einige erfordern professionelle medizinische Betreuung.

1. Hitzepickel – Wenn Schweiss zum Problem wird

Hitzepickel entstehen, wenn die Schweissdrüsen verstopfen und der Schweiss nicht mehr richtig abfliessen kann. Diese roten, juckenden Bläschen zeigen sich besonders häufig in Hautfalten wie Achselhöhlen, am Rücken oder in den Ellenbeugen.

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Grosse Hitze lässt bei manchen Kindern Pickel spriessen. - Depositphotos

Babys und Kleinkinder sind besonders anfällig für Hitzepickel, da ihre Schweissdrüsen noch nicht vollständig entwickelt sind. Die Hautreaktion tritt in der Regel dann auf, wenn Kinder überhitzt sind oder zu warm angezogen wurden.

Zur Behandlung helfen kühle Kompressen oder ein zehnminütiges Bad in lauwarmem Wasser, gefolgt von natürlichem Lufttrocknen. Vorbeugend sollten Sie Ihr Kind mit leichten, atmungsaktiven Baumwolltextilien kleiden und Überhitzung vermeiden.

2. Giftpflanzen-Ausschläge – Vorsicht vor Giftefeu und Co

Kontakt mit Giftpflanzen wie Giftefeu führt zu juckenden, blasenbildenden Hautreaktionen. Das in diesen Pflanzen enthaltene Öl Urushiol löst bei den meisten Menschen allergische Reaktionen aus.

Der Ausschlag entwickelt sich im Allgemeinen innerhalb weniger Stunden nach dem Kontakt und kann sich über mehrere Tage verschlimmern. Typisch sind rote, geschwollene Hautstellen mit kleinen Bläschen, die in Linien oder Streifen auftreten.

Bei Verdacht auf Kontakt mit Giftpflanzen spülen Sie die Haut sofort mit lauwarmem Seifenwasser ab und waschen die Kleidung. Kühle Kompressen, Calamine-Lotion oder Hydrocortison-Creme lindern die Beschwerden Ihres Schatzes.

3. Badedermatitis – Unerwünschte Souvenirs aus natürlichen Gewässern

Die Badedermatitis, auch Schwimmer-Juckreiz genannt, entsteht durch Parasiten in warmen Gewässern wie Seen oder Teichen. Diese winzigen Organismen bohren sich in die Haut und verursachen kleine, stark juckende rote Flecken.

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Kontakt mit Parasiten beim Badespass kann ebenfalls zu einer Hautreaktion führen. - Unsplash

Die Symptome treten meist wenige Stunden nach dem Baden auf und können mehrere Tage anhalten. Besonders betroffen sind Hautbereiche, die längere Zeit mit kontaminiertem Wasser in Berührung kamen.

Zur Linderung helfen auch hier Hydrocortison-Creme und Eispackungen auf der betroffenen Stelle. Bei starkem Juckreiz kann ein Antihistaminikum eingesetzt werden, während Sie darauf achten sollten, dass Ihr Kind nicht kratzt.

4. Impetigo (Borkenflechte) – Bakterielle Hautinfektion im Sommer

Impetigo ist eine hochansteckende bakterielle Hautinfektion, die in den warmen Monaten besonders häufig auftritt. Die Infektion verbreitet sich leicht durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder kontaminierten Gegenständen.

Typisch für Impetigo sind verkrustete Wunden mit honiggelber Färbung, welche im Gesicht, um den Mund oder an den Händen auftreten. Die Bakterien dringen oft durch kleine Hautverletzungen oder Insektenstiche ein.

Bei Verdacht auf Impetigo sollten Sie umgehend einen Kinderarzt aufsuchen, da eine antibiotische Behandlung erforderlich ist. Bis zur Abheilung sollte Ihr Kind zu Hause bleiben und den Kontakt zu anderen Kindern meiden.

5. Hand-Fuss-Mund-Krankheit – Virale Infektion in Gemeinschaftseinrichtungen

Die Hand-Fuss-Mund-Krankheit ist eine virale Infektion, die durch Coxsackie-Viren verursacht wird und sich besonders in Kindergärten und Sommercamps ausbreitet. Die Krankheit beginnt oft mit Halsschmerzen, Fieber und allgemeinem Unwohlsein.

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Die Hand-Fuss-Mund-Krankheit heilt meist von selbst wieder ab. Schmerzstillende und fiebersenkende Mittel können bei Bedarf die Beschwerden lindern. - Depositphotos

Charakteristisch sind kleine Bläschen an Händen, Füssen, im Mund und manchmal am Gesäss. Diese Bläschen können schmerzhaft sein und das Essen und Trinken erschweren.

Da es sich bei der Hand-Fuss-Mund-Krankheit um eine Virusinfektion handelt, konzentriert sich die Behandlung auf Symptomlinderung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Die meisten Kinder erholen sich innerhalb einer Woche vollständig.

6. Ringelflechte – Pilzinfektion trotz irreführenden Namens

Trotz des Namens wird Ringelflechte nicht von Würmern, sondern von Hautpilzen verursacht. Diese Pilzinfektion gedeiht besonders gut unter feuchtwarmen Bedingungen und kann verschiedene Körperbereiche befallen.

Typisch ist ein kreisrunder, juckender Ausschlag mit erhöhten Rändern und klarer Mitte. Je nach betroffenem Körperbereich kann die Ringelflechte als Fusspilz, Leistenpilz oder Kopfpilz auftreten.

Bei Verdacht auf eine Pilzinfektion bringen Sie Ihr Kind zum Arzt, der eine geeignete antimykotische Behandlung verschreiben wird. Wichtig ist auch, durch gründliche Hygiene einer Weiterübertragung vorzubeugen und in dieser Zeit persönliche Gegenstände nicht mit anderen zu teilen.

Wann ein Arzt konsultiert werden sollte

Obwohl viele Sommerausschläge harmlos sind und zu Hause behandelt werden können, gibt es Warnsignale, die eine ärztliche Untersuchung erfordern. Suchen Sie spätestens dann medizinische Hilfe, wenn der Ausschlag sich verschlimmert, Fieber auftritt oder Anzeichen einer bakteriellen Infektion erkennbar sind.

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Im Zweifel gilt: Lieber einmal mehr zum Kinderarzt. - Depositphotos

Besondere Vorsicht ist geboten bei Ausschlägen im Gesicht oder Genitalbereich sowie bei Kindern mit geschwächtem Immunsystem. Vertrauen Sie auf Ihr Bauchgefühl – wenn Sie sich unsicher fühlen, ist es immer besser, professionellen Rat einzuholen.

Vorbeugen für einen unbeschwerten Sommer

Mit der richtigen Vorbereitung können Sie das Risiko für Sommerausschläge jedoch deutlich reduzieren. Achten Sie auf angemessene Kleidung, ausreichenden Sonnenschutz und vermeiden Sie bekannte Risikofaktoren wie kontaminierte Gewässer oder Giftpflanzen.

Regelmässige Hautpflege, gründliche Hygiene und das Bewusstsein für mögliche Gefahrenquellen helfen dabei, die warme Jahreszeit ohne unangenehme Hautprobleme zu durchleben. So steht einem wunderbaren Sommer mit der Familie nichts mehr im Wege.

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