St. Galler Staatspersonal wehrt sich gegen halbierte Lohnerhöhung
Die St. Galler Staatsangestellten wehren sich gegen eine halbierte Reallohnverbesserung von 0,4 Prozent und beharren auf eine Erhöhung um 0,8 Lohnprozente.

Die Personalverbände der St. Galler Staatsangestellten beharren auf einer Reallohnverbesserung von 0,8 Lohnprozenten. Diesen Wert schlug die Regierung vor. Die Finanzkommission will aber nur 0,4 Prozent bewilligen.
Nach Jahren mit eingefrorenen Reallöhnen solle das Staatspersonal zum ersten Mal wieder von einer minimalen Lohnverbesserung um 0,8 Prozent profitieren, heisst es in der Mitteilung der Personalverbändekonferenz des Kantons St. Gallen vom Donnerstag.
Wegen der Beteiligung der Staatsangestellten an der Sanierung der Pensionskasse hätten die Personalverbände zuerst eine Reallohnverbesserung um 1,5 Prozent gefordert. Schliesslich hat die Regierung eine Erhöhung um 0,8 Lohnprozente in den Aufgaben- und Finanzplan aufgenommen.
Affront gegenüber Staatspersonal
Dies sei der Finanzkommission zu viel. Sie habe eine Kürzung auf die Hälfte beantragt. Eine halbierte Reallohnverbesserung von 0,4 Prozent «wäre ein Affront gegenüber dem Staatspersonal», heisst es in der Mitteilung weiter.
Seit das neue Lohnsystem Nelo eingeführt wurde, hätten zahlreiche Mitarbeitenden keine Möglichkeiten mehr, sich lohnmässig zu verbessern. Jeder Stufenanstieg und jede Reallohnverbesserung müsse seither vom Kantonsrat bewilligt werden. Damit sei das Personal von Mehrheitsentscheiden abhängig. Doch die bürgerliche Mehrheit zeige «bisher wenig Wertschätzung gegenüber dem Staatspersonal».
Die Personalverbände fordern die Mitglieder des Kantonsrats auf, den Kürzungsantrag der Finanzkommission abzulehnen. Das Geschäft wird in der kommenden Februarsession behandelt.