Obwaldner Gemeinden profitieren vom Sarner Steuerwachstum
2018 haben fünf Obwaldner Gemeinden über den kantonalen Finanzausgleich einen finanziellen Zustupf erhalten. Umverteilt wurden gesamthaft rund 10,8 Millionen Franken.

Der Kanton steuerte Finanzausgleichsbeiträge in der Höhe von 6,1 Millionen Franken bei, Sarnen 3,5 Millionen Franken und Engelberg 1,3 Million Franken, wie der Obwaldner Regierungsrat am Donnerstag mitteilte. Die Beiträge werden aufgeteilt in drei Gefässe: Den Ressourcen-, den Lasten- und den Strukturausgleich.
Für den Ressourcenausgleich stehen insgesamt 8 Millionen Franken zur Verfügung. Im Vorjahr waren es noch 5,9 Millionen Franken gewesen. Dass sich dieser Topf merklich füllte, ist Sarnen zu verdanken. Die grösste Obwaldner Gemeinde verzeichnete ein starkes Steuerwachstum. Insgesamt bezahlte Sarnen 3,5 Millionen Franken in dieses Ausgleichsgefäss. Engelberg steuerte 1,3 Millionen Franken bei und der Kanton 3,2 Millionen Franken.
Nutzniesser sind Kerns, Alpnach und Giswil. Sachseln und Lungern sind in der «neutralen Zone», erhielten also weder Auszahlungen noch leisteten sie Einzahlungen. Der Ressourcenausgleich bezweckt eine Annäherung der finanziellen Leistungsfähigkeit zwischen den Einwohnergemeinden. Noch bis 2021 beteiligt sich der Kanton an diesem Ausgleichsgefäss, danach erfolgt die Ausrichtung ausschliesslich horizontal durch die Einwohnergemeinden.
Den Lastenausgleich Bildung, der überdurchschnittliche Belastungen aus der Führung der Volksschule glätten soll, finanziert der Kanton alleine. Er steuert 1,2 Millionen Franken bei. Sarnen und Engelberg erhalten davon nichts, die anderen fünf Gemeinden zwischen 47'700 Franken (Alpnach) und 755'000 Franken (Kerns).
Berechnungsgrundlage des Strukturausgleichs, der den gewachsenen und gelebten Gemeindestrukturen im Kanton Rechnung tragen soll, ist die Einwohnerzahl der jeweiligen Gemeinde. Auch in dieses Gefäss zahlt einzig der Kanton ein und zwar 1,6 Millionen Franken. Die vier Gemeinden Sachseln, Giswil, Lungern und Engelberg profitieren von diesem Ausgleich. Für Engelberg resultiert also unter dem Strich eine Belastung von knapp einer Million Franken im Finanzausgleich.