International anerkannter Lungenspezialist Ewald Weibel gestorben
Der international anerkannte Berner Lungenspezialist Ewald Weibel ist gestorben.

Der mehrfach ausgezeichnete Anatom und Pionier auf dem Gebiet der Elektronenmikroskopie starb im Alter von 89 Jahren, wie seine Familie und die medizinische Fakultät der Universität Bern am Samstag mitteilten.
Weibel erhielt 1974 den Marcel-Benoist-Preis, der als «Schweizer Nobelpreis» gilt. Er präsidierte von 1997 bis zum Jahr 2000 die Schweizerische Akademie der Medizinischen Wissenschaften und war Mitglied der National Academy of Sciences in den USA. Das ist eine Ehre, die nur relativ wenigen Ausländern zukommt.
An der Universität Bern amtierte er von 1984 bis 1985 als Rektor und führte von 1966 bis 1994 das Institut für Anatomie der medizinischen Fakultät.
1991 stellte er als Präsident der Akademischen Kommission der Uni Bern Vorschläge für eine neue Drogenpolitik vor. Die Kommission forderte eine vorsichtige Liberalisierung statt eine stärkere Bestrafung von Drogenkonsumenten.
Selbstgefährdendes Handeln sei nicht unter Strafe zu stellen und es brauche Fixerstuben und eine ärztlich kontrollierte Drogenabgabe. In Bern herrschte damals eine offene Drogenszene.