Vertriebene stehen im Zentrum der Wanderausstellung «Flucht», die das Historische Museum Luzern ab Donnerstag zeigt.
Historisches Museum in Luzern - Keystone
Historisches Museum in Luzern - Keystone - Community
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Nau.ch zeigt Ihnen, was hyperlokal geschieht.
  • Schreiben auch Sie einen Beitrag!

Passend zur Thematik ist auch die Ausstellung unterwegs und kommt nach Stationen in Zürich, Aarau und Bern nun in die Zentralschweiz. Sie hat laut den Veranstaltern bereits 50'000 Besucher angelockt und erzählt Geschichten von Menschen, die von Gewalt, Krieg und Verfolgung zur Flucht gezwungen werden.

Die Ausstellung beleuchtet dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln. Sie macht anhand typischer Biografien die Wege von Flüchtlingen und Flüchtlingsfamilien begehbar und zeigt verschiedene Stationen einer Flucht auf. Illustriert wird sie von Filmaufnahmen des Regisseurs Mano Khalil. Der kurdisch Filmemacher aus Syrien kam vor rund 20 Jahren als Flüchtling in der Schweiz.

Zurzeit sind weltweit fast 70 Millionen Menschen auf der Flucht, die meisten intern in ihrem Heimatstaat vertrieben. Im Kanton Luzern leben 5500 Menschen als vorläufig Aufgenommene oder anerkannte Flüchtlinge. Die Ausstellung vermittelt Einblicke in das Engagement der Schweiz, das hiesige Asylverfahren und was ein Asylentscheid für die Betroffenen bedeutet.

Schweizer Vertriebener

Darüber hinaus widmet sich ein Rahmenprogramm dem Thema Flucht. So steht etwa bei der berühmten Theatertour «New Switzerland» im Historischen Museum der Surseer Arzt Kaspar Köpfli im Zentrum, der 1831 wegen politischer Verfolgung nach Illinois (USA) auswanderte und dort die Stadt Highland in New Switzerland gründete.

Weitere Veranstaltungen thematisieren etwa die Tibet-Flüchtlinge in der Schweiz, die Geschichte von Internierung im Bourbaki Panorama und den Alltag von Flüchtlingen anlässlich der Besichtigung einer Asylunterkunft.

Die Ausstellung, die bis am 10. März 2019 im Historischen Museum Luzern gastiert, ist ein Gemeinschaftsprojekt der Eidgenössischen Migrationskommission EKM, des Staatssekretariats für Migration SEM, des Flüchtlingshochkommissariats der Vereinten Nationen UNHCR und der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit DEZA.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

UNHCR