Gedanken von Stadtpräsident Markus Birk zum Jahresende
Stadtpräsident Markus Birk
Stadtpräsident Markus Birk - Gemeinde Diessenhofen
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In den vergangenen Wochen fanden in vielen Gemeinden der ganzen Schweiz die Herbstgemeindeversammlungen statt. Es wurde über das Budget 2019, anstehende Aufgaben von kleinerem und grösserem Ausmass, über die Aufnahme von Personen in das Bürgerrecht usw. befunden - ohne Zweifel für eine Gemeinde wichtige Angelegenheiten - so auch bei uns.

Der Stadtrat ist bestrebt die vorhandenen Finanzen bestmöglich einzusetzen, um in Pflichtaufgaben und bedürfnisgerechte Projekte im Bereich des Entwicklungspotentials für Diessenhofen zu investieren.

Es beeindruckt, wie viele Ausgaben vorbestimmt sind, die getätigt werden müssen. Einerseits von anderen Instanzen vorgegeben, anderseits durch unsere eigenen Zielsetzungen definiert, wie z.B Ortsplanung, Sicherheit im öffentlichen Raum, Unterhalt der Liegenschaften, Strassensanierungen, soziale Hilfe, sauberes Trinkwasser, Abfallentsorgung, Werkplanung und -betrieb.

Nebst diesen «Must-Ausgaben» benötigt es aber in jedem Voranschlag einen Teil für «Nice to Have» Ausgaben wie in den Bereichen Sport, Freizeit, Kultur & Kunst, Vereinsleben und öffentliche Begegnungsräume wie beispielsweise Rhybadi, Kindertagesstätte, Jugendschutz und Betreuung. Die Liste liesse sich zweifelsohne noch weit ergänzen. Die angestrebte Ausgewogenheit dieser Möglichkeiten zwischen Pflicht- und «Schön wäre noch» Aufgaben und dem Sparen ist die Spagatsituation des Stadtrats, seine Entscheidungen treffen zu müssen. Dies ist eine interessante und inspirierende Aufgabe der Exekutiv-Behörde.

Eindrückliches Erlebnis

Die anhaltende Trockenheit im verflossenen Jahr führte zu eindrücklichen Erlebnissen mit allen Extremen wie das anfängliche Frühjahrs-Hochwasser im Rhein, den anschliessend kaum je erlebten Niederwasserstand, keinen Niederschlag über längere Zeit, landwirtschaftliche Vegetationsprobleme bis zum Sommer/Winterwechsel erst Ende November. Für unsere Trinkwasserversorgung jedoch glücklicherweise keine Probleme. Daher mussten diesbezüglich keine Verbote ausgesprochen, sondern nur auf die Sensibilisierung im Gebrauch von Wasser hingewiesen werden.

Kontakt und Kommunikation

In der Zeit von E-Mail, SMS, WhatsApp usw. ist es mir wichtig, den nahen Kontakt zur Bevölkerung zu pflegen. So steht meine Türe - wenn immer möglich - offen um die Anliegen der Einwohner noch besser zu spüren und wahrzunehmen. Die direkte Kommunikation im Rahmen eines «Runden Tisch», wie vergangenen Sommer in unserer Rhybadi hat auf einfache Art gezeigt und bewiesen, wie einerseits spezifische Anliegen aufgenommen, anderseits aber auch die Grenzen des Möglichen und Machbaren aufgezeigt werden können.

Zielausrichtung

Das Bevölkerungswachstum lag 2018 mit 1.9% in einem eher tieferen, langjährig durchschnittlichen Rahmen. Durch den Rückgang der letztjährigen intensiven Bautätigkeit ist auch das Wachstumspotential zurück gegangen. Ein qualitatives Wachstum ist deshalb weiterhin zu fördern.

Siedlungsentwicklung nach innen und verdichtetes Bauen werden je länger je mehr angewendet. Soziale Entwicklung, Einkaufmöglichkeiten, Lebensqualität, Arbeitsangebot und Erholung müssen wegweisend in künftige Projekte mit einbezogen werden.

Neues im 2018…

Vielfältige Projekte und zukunftsweisende Strategien charakterisieren das Jahr 2018:

• Die öffentliche Nutzung der Grieswiese konnte mit dem Eigentümer vertraglich, langjährig geregelt werden. Bereits wurde sie durch Einwohner und Wanderer rege genutzt.

• Start der Ortsplanungsrevision mit Genehmigung des neuen Baureglements, Initialisierung des kommunalen Richt-, Zonen- und Schutzplans, sowie Bestellung einer Ortsplanungskommission mit Vertretern aus der Bevölkerung.

• Parkierungskonzept wurde vorangetrieben damit eine Einführung auf Frühjahr 2019 gewährleistet ist.

• Projekt für «Gemeinde internes Beschäftigungsprogramm» (GiB) wurde erarbeitet. Ein dafür eingesetzter Arbeits-Agoge erarbeitet die Möglichkeit, dass wir ab dem kommenden Jahr ein stadteigenes, soziales und kosteneffizientes Beschäftigungsprogramm starten können.

• Die Nachfolge des in Pension tretenden Stadtschreibers wurde geregelt.

• «Must Projekte», wie Sanierung der Trafostation Landenberg, Ersatz Wasserleitungen, Neuanschaffung Strassenwischmaschine, Sanierung Fohrenbühlstrasse, Sanierung Dorfstrasse Nord, neuer Fussweg Buchbergstrasse (Sicherheit), Gasleitung in Basadingen wurden pflichtbewusst umgesetzt.

Wertschätzung mit Dank

Aus behördlicher Sicht war das Jahr 2018 geprägt von der Zusammenarbeit eines gut konstituierten Stadtrates, vom engagierten Einsatz jedes Einzelnen, sowie der Respektierung und Kompromissbereitschaft gegenüber anderen, überzeugenden Ansichten und Meinungen.

Die Aufgaben wurden mit hoher Qualität erfüllt. Die Finanzen sind im Lot. Der Stadtrat pflegt sein Netzwerk mittels verschiedener Anlässe und hält einen regelmässigen Kontakt zu den Behörden und Organisationen in der Region. Ich danke dafür dem Stadtrat ganz herzlich. Es freut mich, dass sich alle Mitglieder für eine weitere Legislatur zu Verfügung stellen.

Ebenfalls geht ein ganz grosser Dank an die Mitarbeitenden und Beauftragten der Stadtverwaltung für die verlässliche, engagierte und faire Gemeinschaftsarbeit. Es bestätigt sich, ein Team ist mehr als nur die Summe seiner Personen. Ich freue mich auf eine weiterhin - diese Werte hochhaltende - gute Zusammenarbeit im 2019.

Ebenfalls einen Dank richte ich an die vielen ehrenamtlichen und freiwilligen Helfer/-innen, die einen Beitrag für das Allgemeinwohl unserer Gemeinde leisten.

Allen Einwohnerinnen und Einwohnern wünsche ich frohe, erholsame Festtage und ein gesundes, glückliches neues Jahr.

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