Heute starten im Kanton St. Gallen die Aktionstage gegen Rassismus. Das Ziel ist es, möglichst viele Menschen dazu anzuregen, sich mit ihrer persönlichen Haltung auseinanderzusetzen.
Besprechung (Symbolbild)
Besprechung (Symbolbild) - Keystone
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Die Fachstelle Integration der Stadt und der Region Wil möchte mit einer Wortkampagne möglichst viele Menschen anregen, sich mit ihren persönlichen Haltungen auseinanderzusetzen.

Die Stadt Wil setzt mit der Kampagne ein Zeichen für Vielfalt und differenzierte Wahrnehmung.  

Diskriminierung und Rassismus sind selten offensichtlich, laut, aggressiv oder gar gewalttätig. Häufig drückt sich das in subtilen Formen aus: mit geringschätzigen Blicken, abwertenden Worten oder beiläufigen Bemerkungen. Die Wortkampagne

der Wiler Fachstelle Integration will anregen, sich mit der persönlichen Haltung und Meinung auseinanderzusetzen.

Rassismus als Normalität

In jeder Gesellschaft gibt es «diskriminierendes Wissen», das aus Vorurteilen, Stereotypen und bestimmten Vorstellungen über Angehörige anderer Gruppen besteht. Über diese Vorurteile herrscht ein gesellschaftlicher Konsens. Das bedeutet,

dass es über Schulen, Freizeitangebote oder Massenmedien eine gemeinsame Sozialisation gibt. Überspitzt gesagt, kann Rassismus nicht als Ausnahmeerscheinung verstanden werden, sondern als Normalität.  

Sind Menschen regelmässig und wiederkehrend aufgrund ihrer Herkunft, ihres Aussehens oder Geschlechts entsprechenden Bemerkungen oder Blicken ausgesetzt, hat das Folgen. Die wiederholte Reduktion ihrer Person auf bestimmte Merkmale verletzt,

schränkt ein und löst Gefühle der Minderwertigkeit aus. 

Veranstaltungen

Die Aktionstage gegen Rassismus finden im Kanton St.Gallen vom 14. bis 24. März 2019 statt. In der Wiler Stadtbibliothek ist während der Dauer der Aktionstage ein Büchertisch mit ausgewählter Literatur zum Thema aufgestellt. Am Donnerstag,

21. März 2019, dem Internationalen Tag gegen Rassismus, führt das Kollektiv «Neue Ostschweiz mit Migrationsvordergrund» im Wiler Chällertheater «Generationengespräche aus dem Migrationsuntergrund».

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