Verwaltungsrat der Bodensee-Arena entwickelt Alternativstrategien
Die Geschäftsleitung der SRG wird im Juni definitiv über den Standort für die Produktion von Fernsehsendungen in der Bodensee-Arena Kreuzlingen entscheiden. Derweil arbeitet der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena Alternativstrategien aus.

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In Zusammenhang mit der „No-Billag-Initiative“, die im Februar 2018 vom Schweizer Stimmvolk abgelehnt wurde, arbeitet die Geschäftsleitung des Schweizer Fernsehens momentan ein Sparprogramm aus, um Kosteneinsparungen von CHF 100 Mio. vorzunehmen. Im Fokus stehen vor allem Projekte in den Bereichen Infrastruktur, Immobilien, Produktion und Verwaltung auf dem Prüfstand. „Auch externe Produktionsstandorte wie die Bodensee-Arena in Kreuzlingen sind von dieser Überprüfung nicht ausgeschlossen“, erklärte Matthias Mölleney, Verwaltungsratspräsident Bodensee-Arena an der heutigen Medienkonferenz im Stadthaus. Im Juni werde die Geschäftsleitung der SRG definitiv über die Umsetzung der einzelnen Massnahmen entscheiden.
Obwohl das Ergebnis dieser Überprüfung noch aussteht, entschied der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena, Alternativstrategien zu entwickeln, die auch einen kompletten Ausfall des sehr erfolgreichen Geschäfts mit dem Fernsehen in Betracht ziehen, erklärte Matthias Mölleney weiter. Diese alternativen Szenarien werden derzeit erstellt und wirtschaftlich bewertet. „Nach der Entscheidung der Geschäftsleitung der SRG im Juni, werden der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena und der Stadtrat das weitere Vorgehen bestimmen“, betonte Stadtpräsident Thomas Niederberger.
Suche von neuen Geschäftsideen
„Sollte es zu einem starken Rückgang des Fernsehgeschäfts kommen, könnte einerseits das von den Eissportvereinen angekündigte Wachstum bewältigt werden, ohne dass grössere Erweiterungsinvestitionen in die Eiskapazität nötig wären, andererseits müssten aber neue Geschäftsideen im Veranstaltungsbereich gefunden werden, um die negativen Folgen auf das Geschäftsresultat der Bodensee-Arena zu beschränken“, erklärte Matthias Mölleney.
Vize-Stadtpräsidentin Dorena Raggenbass erinnerte an das vom Stadtrat und Verwaltungsrat der Bodensee-Arena in Auftrag gegebene Betriebs- und Nutzungskonzept für die Multifunktionshalle. Im Herbst 2017 wurde damit ein externes Planungsbüro beauftragt, nachdem der Gemeinderat im Frühjahr 2017 die Änderung des Baurechtsvertrages der Bodensee-Arena in Bezug auf die künftige Nutzung guthiess.
„Im Betriebs- und Nutzungskonzept wird die von einer Mehrheit im Gemeinderat angestrebte Kompromisslösung mit SRG als Langzeitmieter inklusive Weiterbetrieb des Eissports erarbeitet“, erklärte Vize-Stadtpräsidentin Dorena Raggenbass. Insofern werde die Kostenberechnung für die Infrastrukturmassnahmen und die Wirtschaftlichkeitsberechnung des Betriebs ein wesentlicher Teil des Konzeptes bilden, das Ende Mai dem Stadtrat und anschliessend dem Verwaltungsrat der Bodensee-Arena präsentiert werde, erklärte Vize-Stadtpräsidentin Dorena Raggenbass.
„Das Betriebs- und Nutzungskonzept sowie die Erarbeitung von Alternativstrategien seitens des Verwaltungsrats der Bodensee-Arena, stellen eine gute Basis dar, um über die künftige Ausrichtung der Bodensee-Arena entscheiden zu können“, sagte Stadtpräsident Thomas Niederberger. Über die weitere Entwicklung werden der Verwaltungsrat der Bodensee-Arena und der Stadtrat Kreuzlingen die Öffentlichkeit informiert halten.
-Mitteilung der Stadt Kreuzlingen (lis)