Rechnungsabschlüsse 2018 der Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg
Die Abteilung Finanzen der Gemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg hat die Rechnungen 2018 abgeschlossen.

Mit einem Gesamtgewinn von CHF 548'526 - bei einem budgetierten Defizit von CHF 490‘000 - fällt das Gesamtergebnis des Rechnungsabschlusses 2018 wesentlich besser aus als erwartet. Weniger Aufwand von CHF 700’000 und etwas mehr Sondersteuereinnahmen von CHF 300’000 haben zum guten Ergebnis beigetragen.
Der Gemeinderat nahm diese bereits zur Kenntnis und leitet sie nun zur Prüfung an die Finanzkommission weiter. Zudem wird die externe Bilanzprüfung durch das beauftragte Revisionsunternehmen durchgeführt. Der Gemeinderat dankt der Abteilung Finanzen für die geleistete, speditive Arbeit bestens.
Die Rechnung 2018 der Einwohnergemeinde ohne Spezialfinanzierung erzielt einen Gesamtgewinn von CHF 548’526. Budgetiert war ein Defizit von CHF 490‘000. Höhere Steuereinnahmen und insgesamt weniger Ausgaben, vor allem im Bereich «Gesundheit» und «Soziale Sicherheit» sowie «Verkehr und Nachrichtenübermittlung», sind der Hauptgrund für das gute Ergebnis. Bei den Einkommens- und Vermögenssteuern wurde mit CHF 9,7 Mio. eine Punktlandung gegenüber dem Budget von CHF 9,7 Mio. erzielt. Ein Mehrertrag von rund CHF 300'000 konnten bei den übrigen Steuerarten (AG-Steuern/Quellen- und Sondersteuern) vereinnahmt werden (Detailangaben siehe Tabelle „Steuerabschluss 2018“).
Der Nettoaufwand bei der «Allgemeinen Verwaltung» sank um 9 %. Vor allem beim Personalaufwand, inklusive Sozialversicherungskosten, resultierten Einsparungen von rund CHF 157’416 - unter anderem deswegen, da die Stelle der Leitung Bau und Planung nicht wieder besetzt wurde. Die Neuorganisation der Aufgaben beinhaltet, dass die Baugesuche durch die externe Regionale Bauverwaltung Muri WSW bearbeitet werden (CHF 98'373).
Der Nettoaufwand bei der «Öffentliche Ordnung und Sicherheit» stieg um 7 % (CHF 48'000) an. Die Mehrkosten sind mit höheren Beiträgen für KESD-Dienstleistungen (Kindes- und Erwachsenenschutzdienst durch Consalis Beratungen) begründet. Das Regionale Betreibungsamt Mutschellen-Kelleramt leistete eine Rückerstattung über CHF 21'000 (Gemeindeanteil).
Im Bereich «Soziale Sicherheit» fielen die Nettokosten um 22 % tiefer aus. Es mussten massiv weniger Leistungen (-CHF 317'000) für materielle Hilfe ausbezahlt werden. Die Kostenstelle «Verkehr und Nachrichtenübermittlung» verzeichnet ebenfalls einen Rückgang beim Nettoaufwand um 28 %. Die Abschreibungen (CHF 100'000) für die Kantonsstrasse K 127 (Neugestaltung und Sanierung) sind noch nicht zum Tragen gekommen.
Die Rückerstattung von der Postauto Schweiz AG von CHF 35'666 war unerwartet. Die Rechnungen im Bereich «Gesundheit» (Pflegefinanzierung und Spitex) fielen insgesamt um CHF 70'000 tiefer aus.
Investitionen – Selbstfinanzierung
Die Einwohnergemeinde Rudolfstetten-Friedlisberg hat im Jahre 2018 für CHF 1,791 Mio. investiert (Budget CHF 1,833 Mio). Die Selbstfinanzierung der Einwohnergemeinde verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr nochmals und beträgt nun CHF 1‘813’866 (101,3 %); Vorjahr CHF 1‘628‘993 (65,01%); Budget: CHF 710’210 (58,05 %). Der Finanzierungsüberschuss ergibt CHF 22’430. Das bedeutet, dass sämtliche Investitionen im Rechnungsjahr mit eigenen Mitteln finanziert werden konnten und die Schulden nicht zugenommen haben. Im Vorjahr resultierte noch ein Finanzierungsfehlbetrag von CHF 876’866.
Schulden und Zinsen
Die Schulden stagnieren bei CHF 14 Mio. Davon konnten kurzfristige Verbindlichkeiten von CHF 5 Millionen beim Kanton Graubünden zu einem Zinsertrag von 0,25 % aufgenommen werden. Bei der Postfinance sind CHF 9 Millionen als langfristiges Darlehen mit einer Laufzeit bis September 2022 und einem Zinssatz von CHF 0,20 % ausgelehnt. Im Rechnungsjahr 2018 mussten für Schuldzinsen bei der Postfinance CHF 18'000 aufgewendet werden. Das kurzfristige Fremdkapital beim Kanton Graubünden ergab einen Zinsertrag von CHF 13'958.
Steuern
Der Steuerertrag aus den Einkommens- und Vermögenssteuern mit einem Steuerfuss von 95 % ergab CHF 9'739’324 und entspricht einer Punktlandung gegenüber den budgetierten Einnahmen von CHF 9‘720’000. Die Quellensteuern übertrafen die Erwartungen um CHF 32’114; die Gewinn- und Kapitalsteuern juristische Personen mit CHF 66’315 ebenfalls. Der Ertrag bei den Grundstückgewinnsteuern lag um CHF 158’078 und die Erbschafts- und Schenkungssteuern um CHF 18’081 über dem Budget. Die Einnahmen bei den Nach- und Strafsteuern übertrafen das Budget um CHF 20’459. Insgesamt konnten gegenüber dem Budget um CHF 303’399 höhere Steuererträge verbucht werden.
Wasserwerk
Die Erfolgsrechnung der Wasserversorgung weist im Gesamtergebnis einen Ertragsüberschuss von CHF 103'609 aus. Budgetiert war ein Gewinn von CHF 108’070. Die Nettoinvestitionen betrugen CHF 81'497 - zusammen mit der Selbstfinanzierung von CHF 167'734 resultiert ein Finanzierungsüberschuss von CHF 249'231. Das Nettovermögen nach Abschluss beträgt neu CHF 1'234'808.
Abwasserbeseitigung
Die Erfolgsrechnung der Abwasserbeseitigung schliesst im Gesamtergebnis mit einem leichten Aufwandüberschuss von CHF 3'128 ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von CHF 74’590. Die Nettoinvestitionen betrugen CHF 31'477 zusammen mit der Selbstfinanzierung von CHF 144'569 führte dies zu einen Finanzierungsüberschuss von CHF 176'046. Das Nettovermögen nach Abschluss steigt neu auf CHF 3'956’446 an.
Abfallwirtschaft
Die Erfolgsrechnung der Abfallwirtschaft im Gesamtergebnis weist einen Verlust von CHF 9'232 aus. Budgetiert war ein Ertragsüberschuss von CHF 7‘540. Es gab keine Investitionen. Das Nettovermögen nach Abschluss beträgt neu CHF 398'080.20.