Kanton plant Massnahmen nach dem letzten Hitzesommer

Um in Zukunft besser auf extrem trockene Perioden reagieren zu können, hat die St. Galler Regierung diverse Massnahmen geplant.

Hellfest
Festival (Symbolbild) - Unsplash

In der Antwort auf einen Vorstoss informierte die St. Galler Regierung über Massnahmen, die sich nach dem letzten Hitzesommer aufdrängen: Es geht darin um die Wasserversorgung, die Pflege von Mischwäldern sowie um die Reaktion auf drohende Waldbrände.

Die volkswirtschaftlichen Schäden der Trockenheit von 2018 liessen sich ohne eine vertiefte Studie nicht abschätzen, schreibt die St. Galler Regierung in ihrer Antwort auf einen Vorstoss von Kantonsrat Meinrad Gschwend (Grüne) zu den Folgen des Hitzesommers.

Sie zählt die Massnahmen auf, die ergriffen werden mussten. Dazu gehörten Feuer- und Wasserentnahmeverbote. Die Armee transportierte mit zwölf Helikopterflügen Wasser auf Alpen im Raum Schänis/Amden. Diese Einsätze hätten keine Kosten verursacht.

Notfallkonzept für Fische

Weiter gab es Versuche, Fische aus versiegenden oder zu warmen Gewässern umzusiedeln. «Das Problem der Trockenheit war aber so gross, dass diese Massnahmen nur bei einigen der kritisch betroffenen Bäche umgesetzt werden konnte», heisst es in der Stellungnahme. Nun soll ein Notfallkonzept «Trockenheit Fischerei» erarbeitet werden.

Als Folge des ungewöhnlichen Wetters im Sommer und Herbst seien die Beratungen zu den Themen Bewässerungen und Wasserentnahmen ausgebaut worden. Zahlreiche Wasserversorgungen hätten die Ergiebigkeit ihrer Quellen und Grundwassererfassungen während der Trockenheit gemessen. Damit lägen nun bessere Daten vor.

Bäche besser schützen

Wegen des Klimawandels sei man für eine nachhaltige Nutzung des Wassers besorgt. Konkrete Änderungen gibt es bei den Bewilligungen und Konzessionen für Wasserentnahmen. Diese würden wo möglich von kleinen Bächen in das weniger kritische Grundwasser verlegt.

Zu den Massnahmen mit eher langfristiger Wirkung gehört die Beratung von Waldbesitzern. Darin geht es um Mischwälder und um das Pflanzen von Bäumen, die für die Trockenheit besser gewappnet sind.

Es wurde aber auch Potenzial für Verbesserungen entdeckt: So hätten sich die bisherigen Abläufe bei der Gefahr von Wald- und Flurbränden als zu wenig effizient erwiesen, stellt die Regierung fest. Neu übernehme der kantonale Führungsstab in Zusammenarbeit mit den Gemeinden den Lead.

Kommentare

Weiterlesen

Gen Z Mann
78 Interaktionen
Schaden statt Nutzen
Weisser Hai
244 Interaktionen
Weisser Hai in Adria

MEHR AUS ST. GALLEN

FC St.Gallen
Duell mit Lautern
Festnahme (Symbolbild).
6 Interaktionen
Rorschach SG
St.Gallen
Beat Grögli Bischofsweihe
9 Interaktionen
St. Gallen