Gemeinde präsentiert praktisch ausgeglichenes Budget 2019
Das Budget 2019 wurde wieder als Sparbudget erarbeitet, d.h. die Ausgaben wurden auf ein absolutes Minimum beschränkt und mögliche Einnahmepositionen optimiert.

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Diese Massnahmen zusammen mit den Beiträgen aus dem Finanzausgleich führen dazu, dass die Gemeinde Neuenhof ein praktisch ausgeglichenes Budget 2019 präsentieren kann.
Die Aufwendungen werden massgeblich durch die Kosten in den Bereichen „Bildung“, „Gesundheit“ und „Soziales“ beeinflusst. Dabei darf festgestellt werden, dass sich die grossen Kostenblöcke in den genannten Bereichen auf hohem Niveau stabilisiert haben und im Budget 2019 praktisch keine Erhöhungen gegenüber dem Budget 2018 verzeichnet werden mussten. Ausnahmen bilden die Kosten der Spitex und der Pflegefinanzierung, welche weiter ansteigen werden.
Seit anfangs 2018 steigt die Bevölkerungszahl von Neuenhof wieder leicht an, nachdem sie in den vergangenen zwei Jahren aufgrund von Gesamterneuerungen von Liegenschaften stetig gesunken ist. Die Zunahme der Bevölkerung wird 2019 auch zu einem leichten Wachstum des Steuerertrages führen.
Neuenhof ist aber zur Deckung seiner Aufwendungen weiterhin stark von den Geldern aus dem Finanzausgleich abhängig. Im Budget 2019 sind rund CHF 4 Mio. aus dem neuen Finanz- und Lastenausgleich eingestellt. Dies ist etwas weniger als in den Vorjahren, da die vergleichsweise guten Rechnungsergebnisse sowie die tieferen Einwohnerzahlen der Vorjahre berücksichtigt werden.
Die Gemeinde Neuenhof hat aus dem Finanz- und Lastenausgleich einen zusätzlichen Finanzausgleich von CHF 5.1 Mio. an die Investitionen im Bereich der Schulbauten erhalten. Anteilsmässig können aus diesem Betrag in den kommenden zwanzig Jahren jeweils CHF 255‘000 zu Gunsten der Jahresrechnung als Abschreibungsminderung verbucht werden.
Die Finanzhaushalte des Wasserwerks und der Abwasserbeseitigung wurden eingehend analysiert und die Auswirkungen auf die Tarife durch eine Zehnjahresplanung simuliert. Dabei zeigt sich, dass die Tarife der Wasserversorgung im Jahre 2011 im Hinblick auf die anstehenden Investitionen (Grundwasserpumpwerk, etc.) etwas zu hoch angesetzt wurden. Der Gemeinderat beantragt daher der kommenden Einwohnergemeindeversammlung eine Senkung des Verbrauchstarifes von CHF 1.30 auf CHF 1.00 pro m3 Frischwasser. Bei der Abwasserbeseitigung schlägt im Finanzplan die schrittweise Erhöhung der Kosten für die Abwasserbeseitigung in den kommenden Jahren markant zu buche. Ein Teil der Kosten kann aus dem vorhandenen Vermögen finanziert werden, jedoch muss ein Teil der Mehrkosten über eine moderate Erhöhung des Verbrauchstarifes um 10 Rappen (CHF 1.30 auf CHF 1.40) gedeckt werden. Ein entsprechender Antrag wird ebenfalls der kommenden Einwohnergemeindeversammlung gestellt. Sollte den beiden Anträgen zugestimmt werden, werden die neuen Tarife auf 1. Januar 2019 rechtskräftig werden.
Ebenfalls liegen die aktualisierten Finanzplanungen des Elektrizitätswerkes und der Abfallbeseitigung vor. Das Elektrizitätswerk weist weiterhin einen stabilen Finanzhaushalt aus. Im Bereich der Abfallbewirtschaftung konnte durch eine Bereinigung der Strukturen der Aufwandüberschuss halbiert werden.
Der Gemeinderat hat sich im Rahmen der Legislaturplanung 2018 bis 2021 intensiv mit der mittelfristigen Entwicklung des Finanzhaushaltes befasst. Aufgrund der Beratungen steht der Abbau der Verschuldung aufgrund der hohen Investitionstätigkeit der vergangenen Jahre im Vordergrund. Die vorhandenen Plandaten zeigen, dass der Abbau der Verschuldung nicht alleine über die Mehreinnahmen in den Jahresrechnungen erfolgen kann. Damit die Verschuldung mittelfristig auf ein durchschnittliches Niveau gesenkt werden kann, prüft der Gemeinderat zurzeit zusätzliche Möglichkeiten. Er wird an der Einwohnergemeindeversammlung über die ersten Schritte informieren.
Die grossen Investitionsprojekte (Schulhäuserweiterung und –Sanierung, Kindergärten, Verkehr, Werke, etc.) konnten grösstenteils abgeschlossen werden. Daher werden der kommenden Einwohnergemeindeversammlung die Kreditabrechnungen der Schulhausbauten, der Kindergärten sowie einer ersten Tranche von Werkleitungssanierungen vorgelegt.