Die Gemeinde Dürnten schliesst ihre Jahresrechnung 2018 dank ausserordentlich hohen Steuererträgen mit 4 Miollionen Franken im Plus.
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Verwaltung (Symbolbild) - Der Bundesrat
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Die Jahresrechnung 2018 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von Fr. 4‘022‘194.15 ab. Bei einem budgetierten Aufwandüberschuss von 204‘500 Franken resultiert eine Abweichung von 4,2 Mio. Franken. Im Vergleich zum Voranschlag reduziert sich der Gesamtaufwand von 47,6 Mio. Franken um 0,4 %. Der Gesamtertrag von 51,6 Mio. Franken erhöht sich um 8,5 %. Der erwirtschaftete Bruttoüberschuss (Cashflow) beträgt 7,4 Mio. Franken. Die Verwaltungsabteilungen haben die Budgetvorgaben der Nettoaufwendungen gut und diszipliniert eingehalten. Die ausserordentlichen höheren Erträge im Grundsteuerbereich sowie die tieferen Kosten bei der Bildung führten zu diesem positiven Rechnungsergebnis.

Die grössten Abweichungen zum Voranschlag in der Laufenden Rechnung sind auf der Aufwandseite Minderkosten beim Ressort Bildung (Sonderpädagogik/Sonderschule, Mittelschule, Sach- und Personalaufwand), beim Ressort Gesellschaft (Jugendschutz, Pflegefinanzierung), beim Ressort Liegenschaften sowie bei den Abschreibungen (tiefere Investitionen) von gesamthaft 1,4 Mio. Franken. Demgegenüber wurden Mehraufwendungen im Kapitaldienst von 0,3 Mio. Franken verbucht. Die ordentlichen Steuern sind infolge der höheren Anzahl Steuerpflichtiger und einer gesetzlich neu definierten Berechnungsgrundlage im Vorjahr um 0,6 Mio. Franken besser ausgefallen. Die Grundsteuern schlossen dank Grossprojekten um 2,5 Mio. Franken über dem Budget ab. Die Baubewilligungsgebühren ergaben einen Mehrertrag von 0,1 Mio. Franken. Zusätzliche Mehraufwendungen von total 1,0 Mio. Franken in den Bereichen Wirtschaftliche Hilfe, Zusatzleistungen, Krankenkasse und Asylwesen konnten durch Mehrerträge von total 0,6 Mio. Franken bei den gleichen Positionen teilweise kompensiert werden.

Die Nettoinvestitionen beim Verwaltungsvermögen betragen 2,1 Mio. Franken und sind um 1,5 Mio. Franken (-42,7 %) tiefer ausgefallen. Im Bereich Infrastruktur gab es Minderausgaben infolge eines Rekurses bei der Sanierung der Breitenmattstrasse (Ost), infolge Verzögerungen oder Neuplanungen beim Mannenrainbach wie auch bei den Sanierungen der Kanalisationsleitungen an der Tannackerstrasse sowie beim Umbau des Regenbeckens Nauen.

Mehrausgaben gab es hingegen beim Anschluss der Kanalisationsleitung an der Looren aufgrund von Verzögerungen sowie bei der Versorgungsleitung an der Breitenmattstrasse. Bei den Schulliegenschaften entstanden bei der Planung der Erweiterung der Schulanlage Bogenacker-Tannenbühl Minderausgaben infolge von Terminverschiebungen.

Die Bestandesrechnung weist um rund 3,3 Mio. Franken höhere Aktiven und Passiven von je 64,3 Mio. Franken aus. Die flüssigen Geldmittel und kurzfristigen Finanzanlagen betragen rund 22,7 Mio. Franken. Mit der Einlage des Ertragsüberschusses erhöht sich das Eigenkapital auf 51,4 Mio. Franken. Das per Ende 2018 ausgewiesene Nettovermögen (Finanzvermögen abzüglich Fremdkapital, Verrechnungen und Spezialfonds) von 22,1 Mio. Franken ist im Vergleich zum Vorjahr um 33,2 % gestiegen. Bei 7‘590 Einwohnern (Stand per 31. Dezember 2018) beträgt der Pro-Kopf-Anteil 2‘916 Franken (Vorjahr 2‘210 Franken).

Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt 367 % (Vorjahr 80 %). Die 2,1 Mio. Franken Investitionsausgaben im 2018 konnten vollständig durch Eigenmittel finanziert und das Nettovermögen erhöht werden. Es bestand ein Finanzierungsüberschuss von 5,4 Mio. Franken. Der Gemeinderat hat das Ziel, den Steuerfuss stabil zu halten. Aus diesem Grund setzt sich der Gemeinderat regelmässig mit der finanziellen Situation der Gemeinde auseinander und beobachtet die Entwicklung der Aufwand- und Ertragslage laufend. Einerseits muss der gesetzlich vorgeschriebene mittelfristige Ausgleich im Auge behalten werden und andererseits ist es dem Gemeinderat ein Anliegen, wenn möglich schon bald Mittel für die Vorfinanzierung der Schulraumerweiterung Bogenacker-Tannenbühl zur Verfügung stellen zu können. Letzteres bedeutet budgetierte Ertragsüberschüsse. Das Nettovermögen wird auf Grund der anstehenden Grossprojekte wie Erweiterung Schulhaus oder Gemeindehaus abnehmen. Der Gemeinderat prüft die rechtlichen Möglichkeiten für eine Anpassung der Verordnung über den mittelfristigen Ausgleich, um das Eigenkapital massvoll reduzieren zu können.

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