Die ersten «Seetaler» sind zurück aus der Modernisierungskur
Die Gelenktriebwagen der Seetalbahn werden modernisiert. Die ersten Wagen sind jetzt wieder im Einsatz zwischen Luzern und Lenzburg.
Die SBB investiert in die Modernisierung der Gelenktriebwagen der Seetalbahn rund 18,5 Millionen Franken. Die ersten der im Werk Olten revidierten Zugskompositionen der S9 sind zwischen Luzern und Lenzburg bereits wieder im Einsatz.
Die Triebzüge des Typs GTW-Seetal wurden in den Jahren 2002/03 für eine Nutzungsdauer von 25 Jahren beschafft. Die ersten Fahrzeuge haben bereits 1,8 Millionen Kilometern unter den Rädern.
Sie wurden damals extra für eine Perronhöhe von 35 Zentimetern ausgelegt. Viele Perrons in den Bahnhöfen entlang Seetalbahn-Linie weisen diese Höhe auf. Dies führte allerdings dazu, dass Reisende an einzelnen Bahnhöfen mit einer Perronhöhe von 55 Zentimetern nicht ebenerdig einsteigen können.
Damit auch Personen mit einer Mobilitätseinschränkung und Reisende mit Kinderwagen die S9-Linie autonom nutzen können, wurde im Rahmen der Sanierung im Mittelwagen ein Türpaar um 20 Zentimeter angehoben.
Neben der Sanierung verschiedener Fahrzeugbestandteile wird der Fahrgastraum mit neuen Sitzpolstern und neulackierten Tischen aufgefrischt. Die Wagen wurden aussen ebenfalls neu lackiert und erhielten so ein neues Erscheinungsbild, wie die SBB am Dienstag mitteilte.
Zudem wird das Kundeninformationssystem ersetzt. Das neue System zeigt den Kunden mit zwei grossen Deckenmonitoren pro Wagen die nächsten Haltestellen sowie Anschlussverbindungen beim Umsteigen an. Die Fahrzeuge werden zudem mit neuen Fensterscheiben ausgestattet, welche über eine höhere Mobilfunkdurchlässigkeit verfügen und bereit sind für künftige Mobilfunkgenerationen wie 5G.
Die Investitionen für die Modernisierung der 17 Kompositionen kostet rund 18,5 Millionen Schweizer Franken. 15 Fahrzeuge werden auch künftig wieder auf der S9 eingesetzt. Zwei Fahrzeuge wurden an die Ostschweizer Bahngesellschaft Thurbo verkauft. Sie durchlaufen dasselbe Modernisierungsprojekt.
