Nachrichten aus der Gemeinde
Die Gemeinde Aarburg berichtet über die aktuellsten Nachrichten.

Sozialhilfequote 2017 – Flüchtlingswesen verursachte den Anstieg von 5.2 % auf 6.1 %
Im Dezember ist die Sozialhilfestatistik für den Kanton Aargau veröffentlicht worden. Die Gemeinde Aarburg hat mit 6.1 % wieder die rote Laterne im Kanton übernommen. Die 6.1 % entsprechen einem Anstieg von 0.9 Punkten gegenüber dem Vorjahr. Ein Anstieg, der kritisch hinterfragt werden muss.
Die Sozialhilfequote berechnet sich folgendermassen: Alle Personen, die in einem Jahr mindestens einen Monat lang Sozialhilfe bezogen haben werden Prozentual mit der ständigen Wohnbevölkerung im Dezember des Vorjahres gemessen.
Im Jahr 2017 konnte eine Zunahme der Leistungsbezüger gegenüber dem Vorjahr von 80 Personen verzeichnet werden. Davon sind 74 Personen mit ausländischem Hintergrund.
Im 2017 hat sich nun das Bewahrheitet, wovor der Gemeinderat schon früher gewarnt hat. Flüchtlinge, die weniger als 5 bzw. 7 Jahre in der Schweiz leben, werden vom Kanton respektive Bund finanziert. Sind Flüchtlinge oder vorläufig Aufgenommene länger als 5 Jahre bzw. 7 Jahre in der Schweiz und leben immer noch von Sozialhilfe, muss die entsprechende Wohngemeinden für sie aufkommen. Damit fallen diese Personen aus der Bundes- flüchtlingsstatistik heraus und erscheinen in der Sozialhilfequote der Gemeinde. Im Jahr 2017 waren dies alleine 50 Personen. Der grösste Teil des Anstieges ist auf diesen Umstand zurückzuführen. Ohne diese Zunahme würde sich die Sozialhilfequote auf demselben Niveau wie 2016 bewegen.
Ein weiterer Grund für den Anstieg ist auf Liegenschaften zurückzuführen, die das Geschäftsmodell „Zimmer“ betreiben. Leider versuchen immer mehr Immobilienbesitzer ihre Renditen zu optimieren und statt „normale“ Wohnungen lediglich einzelne Zimmer anzubieten. Meistens ziehen Sozialhilfeempfänger ein, welche dringend ein Obdach benötigen. Diese verweilen jedoch nicht lange dort, wodurch es einen häufigen Mieterwechsel gibt. Wer länger als einen Monat in der Gemeinde Aarburg lebt, wird aber automatisch in die Quote miteingerechnet. Diese Wohnformen treiben die Quote zusätzlich hoch.
Der Gemeinderat hält dennoch an seinem Ziel fest, mittelfristig die Quote auf unter 5 % zu senken. In den vergangen Jahren wurden die entsprechenden Massnahmen ergriffen, diese zeigen Wirkung. Trotzdem bleibt das Flüchtlingswesen eine grosse Herausforderung. Auch in Zukunft muss die Gemeinde mit einer wachsenden Anzahl rechnen. Nicht nur durch weitere Zuzüge (freie Wohnungswahl) sondern auch durch Familiennachzug und Geburten. Hingegen sind die Arbeitsaussichten für Flüchtlinge ohne Ausbildung in der Schweiz äusserst gering.
Baubewilligungen
An Redzo Ljevakovic für Einbau Balkonverglasung, Hofmattstrasse 11b; an Abdelhak Achargui für Einbau Holzofen mit Kamin, Alte Zofingerstrasse 31; an Wyss Properties AG für Umbau Mehrfamilienhaus, Landhausstrasse 6; an Ulrich und Judith Gnehm-Meier für Neubau Pergola, Pilatusstrasse 34 und 36; an Konac Immobilien für Raumerweiterung im 1. OG, Anbau Wintergarten im 2. OG und Reklameanlagen an den Fassaden im EG und 1. OG, Oltnerstrasse 131; an Timon und Daniela Spörri für Energetische Dachsanierung mit Einbau Dachflächenfenster und Photovoltaikanlage, Christelirain 8; an Alina Stadler für Umnutzung EG Altbau teilweise in Arztpraxis und Erweiterung Parkplätze, Längackerstrasse 20; an Marco und Mimoza Zeltner für An- und Umbau Einfamilienhaus, Ersatz Stützmauer, Längackerstrasse 25; an Christoph Zürcher für Neubau gedeckter Sitzplatz und Vordacherweiterung Nord (bereits ausgeführt), Bordheiteristrasse 11d; an Zeliha Kuscuoglu für Neubau Auto-Abstellplatz, Kloosmattstrasse 17 und an Stracasa GmbH für Neubau 3-Familienhaus, Eggenacherstrasse 34a.