Der Weisse Hai, der Riesenwels und der südatlantische Blauflossen-Thunfisch: Diese Arten liegen kurz vor dem Aussterben. Dennoch animiert der internationale Fischereiverband diese Tiere zu fangen.
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die International Game Fish Association gibt Weltrekorde heraus.
  • Auf ihrer Liste befinden sich über 90 Arten, welche vom Aussterben bedroht sind.
  • Zudem wird nach der Grösse und dem Gewicht bewertet. Das hat verehrende Folgen auf die Fischbestände.
Die Bestände verschiedener Thunfischarten gehen trotz begrenzter Fangmenge zurück.
Die Bestände verschiedener Thunfischarten gehen trotz begrenzter Fangmenge zurück. - Keystone

Der europäische Aal und der Pazifik-Riesenbarsch sind nur zwei von unzähligen Fischen, welche vom Aussterben bedroht sind. Und für jede dieser seltenen Arten sind Weltrekorde ausgeschrieben. Sportfischer bekommen somit ein Freipass von der International Game Fish Association (IGFA), die 18 der weltweit am meisten gefährdeten Arten zu fangen. Der Druck auf die abnehmenden Bestände wird somit weiter verstärkt.

Laut «The Independent», sind auf der Weltrekordliste der IGFA insgesamt über 90 Arten vom Aussterben bedroht.

Die IGFA ermutigt Angler den grössten Fisch zu fangen, welcher auch oft der Fruchtbarste ist. Laut einer Studie von David Shiffman, Marine-Biologe der Simon Fraser University (CAN), löst das «trophy fishing» einen überproportionalen Effekt auf den Bestand der bedrohten Art aus, da die Anzahl Eier grösstenteils von der Tiergrösse abhängt. Als Beispiel dient der gefährdete nördliche Schapper. Wenn der Grösste entfernt wird, hat das die gleichen Auswirkungen auf den Bestand, als die Entnahme von 212 kleineren Fischen.

Shiffman schlägt vor, dass die IGFA ihre Richtlinien ändert. Es könnte nach der Länge statt dem Gewicht bewertet werden, um die bedrohten Arten nach dem Fangen und Messen sofort wieder freizulassen.

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