Ein 133 Kilometer langer Grenzzauen wurde zwischen Bulgarien und Rumänien aufgebaut. Grund: Bulgarien möchte sich von der Schweinepest schützen.
Ein Wildschwein steht in der Döberitzer Heide in Sielmanns Naturlandschaften (Symbolbild).
Ein Wildschwein steht in der Döberitzer Heide in Sielmanns Naturlandschaften (Symbolbild). - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bulgarien schützt sich mit einem Grenzzaun gegen die Schweinepest aus Rumänien.
  • 133 Kilometer ist der Drahtzaun lang.

Agrarminister Rumen Poroschanow inspizierte am Montag den 133 Kilometer langen Drahtzaun zwischen den beiden EU-Staaten, wie bulgarische Medien berichteten. Damit will die Regierung in Sofia verhindern, dass an der sogenannten Afrikanischen Schweinepest erkrankte Wildschweine aus Rumänien ins Land gelangen und damit die Seuche massiv auf Bulgarien übergreift.

Die Afrikanische Schweinepest war Ende August erstmals auch in Bulgarien nachgewiesen worden - daran waren vier Schweine auf einem privaten Hof gestorben. In Rumänien soll die Schweinepest das grösste Ausmass seit dem Zweiten Weltkrieg erreicht haben.

Die Afrikanische Schweinepest ist eine Virusinfektion bei Schweinen. Bulgarische Experten gehen davon aus, dass das Virus mit Futter aus Rumänien nach Bulgarien gelangt sei. Für Menschen ist die Infektion nicht gefährlich.

In Bulgarien wurden auf Anordnung der Agentur für Lebensmittelsicherheit mehr als 80 Schweine in einer drei Kilometer breiten Schutzzone im Raum Warna im Nordosten getötet. Agrarminister Poroschanow riet den Bulgaren in der Region am Montag, die Schweine auf ihren Höfen zu schlachten. Poroschanow wollte mit den zuständigen rumänischen Ministern in Bukarest die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest in beiden EU-Ländern abstimmen.

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