Generell wäre jeder Mensch hypnotisierbar. Die Frage ist bloss, wer sich wie schnell und wie tief in den Zustand der hypnotischen Trance begebe, so Palacios.
Palacios
Der Verband Schweizer Hypnosetherapeutinnen und -therapeuten ist auch international aktiv. - Adobe Stock
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Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Hypnose ist das Zulassen der geistigen Entspannung zentral.
  • Die Fähigkeit, sich in eine hypnotische Trance zu begeben, kann auch geübt werden.
  • Die Tiefe der Trance ist jedoch nicht immer massgebend für den therapeutischen Erfolg.
  • Mit etwas Übung lernt man eine schnellere und erheblichere Trancen-Tiefe zu erlangen.

Die Arme und die Beine fühlen sich angenehm schwer an. Die Atmung wird ruhiger. Die geschlossenen Augenlider flattern. Die Person befindet sich im angenehmen Zustand hypnotischer Trance.

Hypnose wurde lange mit kritischen Augen betrachtet. Heute jedoch findet sie auch im medizinischen Kontext vermehrt Einzug.

Gabriel Palacios ist Hypnosetherapie-Ausbilder und Bestsellerautor. Er ist Inhaber des Instituts Palacios Relations, welches seit 2013 über 2'000 TherapeutInnen international ausgebildet hat. Hier finden Sie alle Informationen zu seinem Institut.

Palacios Relations GmbH
Seit 2013 hat Gabriel Palacios über 2’000 Therapeutinnen und Therapeuten ausgebildet. - Palacios Relations GmbH

Trance im Gehirn messbar

Im Zustand hypnotischer Trance ist man entgegen der verbreiteten Annahme anwesend und aufmerksam. Man befindet sich in einem Zustand geistiger Entspannung. In einem Zustand zwischen Wachsein und Schlaf. Man kann jedoch stets alles hören wie zuvor.

Die Aufgabe der rationalen und analytischen Hirngebiete rücken dabei lediglich etwas in den Hintergrund und wir fokussieren uns gänzlich auf unser Unterbewusstsein, insbesondere auf unsere Gefühlswelt und auf unsere Vorstellungskraft.

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Der 33-jährige Berner hat rund 17 Jahre Hypnose-Erfahrung und führt sein eigenes Institut: Palacios Relations GmbH. - Palacios Relations GmbH

Diesen wertvollen Zustand kennen wir alle, so durchlaufen wir ihn alle unweigerlich jeden Abend während dem Einschlafen sowie morgens während dem Erwachen. Hypnotische Zustände müssen jedoch nicht immer bewusst herbeigeführt werden, sondern passieren oft auch in alltäglichen Situationen ganz unbemerkt.

Der Trancezustand zeigt sich auch im Gehirn. So werden in Trance vermehrt tiefere Hirnfrequenzen – sogenannte Alpha-, Theta- und Delta-Frequenzen – gemessen.

Wille, Glaube und Vertrauen

Grundsätzlich wäre jeder Mensch hypnotisierbar, der sich auf den hypnotherapeutischen Prozess und somit auch auf die Entspannung einlässt.

Der Zustand der Hypnose ist derselbe wie der beim Einschlafen. Manche schlafen sehr schnell ein, andere brauchen hingegen etwas mehr Zeit dafür. Ebenso verhält es sich bei der Hypnose, bloss dass man dabei nicht einschlafen sollte: Die Kernfrage findet sich also insbesondere darin, wer sich selbstbestimmt wie schnell und wie tief in die Trance begeben kann.

Diese Fähigkeit lässt sich auch durch Übung verbessern

Die Tiefe der Trance ist aber nicht immer entscheidend für den therapeutischen Erfolg. Wir sprechen von rund 80 Prozent der Menschen, die sich relativ gut in einen Trance-Zustand begeben können und von rund 10%, die sich besonders gut in die Trance versetzen.

Für die Hypnose ist auch der Wille sehr entscheidend. Hypnose geschieht nämlich nicht willenlos und die Kontrolle wird dabei nicht abgegeben. Genauso wie man jederzeit auch selbstbestimmt wieder zurück in einen wachbewussten Zustand gelangen kann, indem man die Augen wieder öffnet.

So ist auch ein Irrglaube, dass man in der Hypnose stecken bleiben könnte. Dies ist rein hirnorganisch nicht möglich. Ebenso wie man nicht ewig schlafen kann, weil man irgendwann wieder erwacht, und man auch nicht ewig wach bleiben kann, man nämlich irgendwann einschläft, kann man auch nicht ewig in hypnotischer Trance bleiben. Das Gehirn reguliert sich hierfür selbst.

Palacios Reglations GmbH
Hypnosetherapie ist die Kernkompetenz von Palacios Relations. - Palacios Reglations GmbH

Die Hypnosetherapie ersetzt nicht die Schulmedizin

Wille, Glaube und Vertrauen sieht Gabriel Palacios jedoch als optimale Grundvoraussetzungen einer Hypnosetherapie.

Menschen in psychotherapeutischem Verfahren sollten jedoch eine Hypnosetherapie mit ihrer GrundtherapeutIn absprechen. Denn die Hypnosetherapie will die konventionelle Grundtherapie, ebenso wie die Schulmedizin, weder ersetzen noch konkurrieren, sondern lediglich dort unterstützend wirken, wo sie im Leistungsauftrag gefragt ist. Der Lead jedoch soll bei der Grundtherapie bleiben.

Die Sprache der Hypnose lernen

Die Hypnosetherapie-Ausbildung beim Palacios Relations Institut ist seitens drei Verbänden sowie der Schweizerischen Stiftung für Komplementärmedizin (asca) anerkannt.

Menschen aus diversen Berufsgruppen möchten die Sprache der Hypnose erlernen: Alle Informationen zur Ausbildung sowie zum Institut finden Sie hier.

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