KMU lehnen die Abschaffung der Stempelsteuer ab, weil die Vorlage die Falschen begünstigt und unüberlegt ist.
Komitee «Steuern mit Vernunft»
KMU lehnen Stempelsteuer-Abschaffung ab. - Komitee «Steuern mit Vernunft»
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unternehmerinnen und Unternehmer lehnen die Abschaffung der Stempelsteuer ab.
  • Die allermeisten KMU und Start-ups betrifft die Stempelsteuer nicht.
  • Die Vorlage gehört abgelehnt, weil sie die Falschen begünstigt und unüberlegt ist.

Severin Gallo, Inhaber und Geschäftsführer der gammaRenax AG, ein Facility-Management-Unternehmen mit mehr als 1800 Mitarbeitenden, sorgt sich um die volkswirtschaftlichen Zusammenhänge: «Die Stempelsteuer ist Teil eines austarierten Steuersystems. Sie kompensiert unter anderem, dass die Schweiz als einziges Land keine Kapitalgewinnsteuer kennt.»

Gallo wehrt sich im Komitee «Steuern mit Vernunft» gegen die unüberlegte Abschaffung der Stempelsteuer, weil er sich als KMU-Patron der Steuergerechtigkeit verpflichtet sieht: «Eine Streichung der Emissionsabgabe sorgt weder für Steuergerechtigkeit, noch verfolgt sie gerechte finanzpolitische Ziele. Lieber solide Bundesfinanzen oder zusätzliche Investition in die Bildung!»

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Severin Gallo ist Geschäftsführer eines Unternehmens mit 1800 Mitarbeitenden. - Komitee «Steuern mit Vernunft»

Für das Gewerbe ist die Kaufkraft entscheidend

Dass gute Rahmenbedingungen entscheidend sind, weiss auch Gastrounternehmer Michel Gygax, Geschäftsführer KG Gastrokultur GmbH. «Wir Gastronomen haben nichts von einer Politik für Konzerne und Grossaktionäre.

Im Gegenteil. Für uns ist wichtig, was den normalen Leuten am Schluss von ihrem Lohn im Portemonnaie bleibt. Ich mag mich als KMUler darum nicht mehr vor den Karren der Konzerne spannen lassen.»

Für den allergrössten Teil des Gewerbes – gerade in den Branchen Gastgewerbe, Tourismus, Detailhandel und Handwerk – ist die Kaufkraft der Bevölkerung entscheidend. 60 Prozent der Wertschöpfung in unserer Volkswirtschaft stammt aus dem Konsum der privaten Haushalte.

Da macht es keinen Sinn, die Stempelsteuer auf Eigenkapital zu streichen, während der Konsum und die Einkommen immer stärker belastet werden.

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Michel Gygax ist Gastrounternehmer in der Stadt Bern. - Komitee «Steuern mit Vernunft»

Auch Céline Fallet, Geschäftsführerin von wemakeit.com, einer Finanzierungsplattform für Start-ups und kreative Projekte, lehnt die Vorlage ab. Sie weiss, worauf es bei der Firmengründung ankommt.

Sie weiss deshalb auch, dass die Stempelsteuer für die allermeisten Start-ups und andere KMU nicht relevant ist. «Für Start-ups ist die Stempelsteuer unerheblich und kein relevanter Kostenfaktor. Viel entscheidender sind stabile und gute Rahmenbedingungen.»

Immer mehr Unternehmerinnen und Unternehmer sagen NEIN

Immer mehr VertreterInnen von Start-ups und KMU engagieren sich gegen diese unüberlegte Abschaffung der Emissionsabgabe. Die Stempelsteuer ist der Ausgleich für die fehlende Mehrwertsteuer im Finanzbereich. Es leuchtet nicht ein, warum der Finanzbereich einseitig privilegiert werden soll.

Bereits heute wird mit grosszügigen Freibeträgen sichergestellt, dass Neugründungen und Sanierungen steuerfrei sind. Das gab auch für die Start-up-Vertreterin Céline Fallet den Ausschlag, sich im Komitee «Steuern mit Vernunft» gegen dieses unüberlegte Herumschrauben am Steuersystem einzusetzen.

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Céline Fallet ist Geschäftsführerin einer Finanzierungsplattform für Start-ups. - Komitee «Steuern mit Vernunft»

Für den Wirtschaftsstandort Schweiz sind ein florierendes Gewerbe und kaufkräftige Privathaushalte entscheidend. Die unüberlegte Abschaffung der Stempelsteuer ist volkswirtschaftlich schädlich, da sie die Kaufkraft der Bevölkerung schwächt und das Gewerbe nicht unterstützt. Über 99 Prozent der KMU werden leer ausgehen. Deshalb lehnen immer mehr Vertreter von KMU und Gewerbe die Vorlage ab.

Im Komitee Steuern mit Vernunft engagieren sich Unternehmerinnen und Unternehmer gegen die unüberlegte Abschaffung der Stempelsteuer. Weitere Informationen finden Sie hier: www.steuern-mit-vernunft.ch.

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