Erfolgreich auf Erdwärme gewechselt

erneuerbar heizen
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Kriens,

Seit zwei Jahren werden die Wohnungen am Obchilchweg 3 in Horw mit Erdsonden-Wärmepumpen beheizt. Erfahren Sie hier, wie der Heizungsersatz abgelaufen ist.

Heizung
Hans-Rudolf Stutz ist zufrieden damit, wie der Heizungsersatz abgelaufen ist. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Mehrfamilienhaus in Horw nutzte bis vor kurzem noch zentrale Elektrospeicherheizungen.
  • Ein neues, geeignetes Heizsystem zu finden, war keine leichte Aufgabe.
  • Der damalige Verwalter berichtet über seine Erfahrungen zum Heizungs-Umstieg.

Die Bewohnerinnen und Bewohner der vier Eigentumswohnungen am Obchilchweg 3 in Horw heizten früher mit je einer zentralen Elektrospeicherheizungen. Bereits 2015 plante der damalige Verwalter Hans-Rudolf Stutz das Thema Heizungsersatz für die Eigentümerversammlung ein. Denn er wusste: Früher oder später mussten die vier zentralen Elektrospeicherheizungen ersetzt werden.

Verschiedene Heizsysteme wurden betrachtet

Ein geeignetes Heizsystem zu finden, war keine leichte Aufgabe. «Ein Pelletlager hätte zu viel Platz gebraucht. Ein Anschluss an das Gasnetz war nicht möglich. Und Öl wollten wir nicht», sagt Stutz. Diskutiert wurde auch, auf die Umsetzung eines geplanten Seewärme-Projekts zu warten und die Liegenschaft daran anschliessen zu lassen.

«Zum Glück haben wir diese Option nicht weiterverfolgt», scherzt der 86-Jährige. Denn ein solches Projekt ist bis heute noch nicht realisiert worden. Die Eigentümerschaft kam zum Schluss, dass Erdwärme für ihre Liegenschaft die einzige sinnvolle Energiequelle für die Heizung ist.

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Sorgten früher vier zentrale Elektrospeicherheizungen für die Raumwärme, kommt diese heute von vier Wärmepumpen. - zVg

Eine zentrale Heizung wäre zu teuer geworden

2016 wandte sich Stutz an die Herzog Haustechnik AG, um verschiedene Varianten berechnen zu lassen. Die Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümer entschieden sich schliesslich, jede Wohnung mit einer eigenen 8,65 kW starken Wärmepumpe zu versorgen.

«Wir hatten stets für jede Wohnung eine separate Heizung. Auf ein zentrales System für das gesamte Haus zu wechseln, wäre nicht nur sehr aufwändig gewesen, sondern auch wesentlich teurer», sagt Hans-Rudolf Stutz. Mit der Offerte in der Tasche hätte eigentlich saniert werden können.

Doch die Eigentümerschaft beschloss, mit der Heizungssanierung noch fünf Jahre zu warten. Als diese Frist abgelaufen war, machte sich die Eigentümerschaft an den Heizungsersatz.

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Die Bauarbeiten liefen Reibungslos ab. Kurz nach Baubeginn wurde die Bohrmaschine in Betrieb genommen. - zVg

Im Sommer zu sanieren ist von Vorteil

Obwohl Stutz das Amt des Verwalters unterdessen abgegeben hatte, nahm er Anfang 2021 das Heft in die Hand, um die Heizungssanierung voranzutreiben. Mit der Herzog Haustechnik AG vereinbarte er für den Baubeginn einen Termin im August.

«Im Sommer zu sanieren ist ideal, damit keine Ersatzheizung benötigt wird», sagt der zuständige Projektleiter Mike Licini. Und so wurde am 23. August 2021 damit begonnen, die bestehenden Heizungen auszubauen.

Anschliessend bohrten die Arbeiter auf dem Vorplatz der Liegenschaft die Löcher für die vier Erdsonden und einen Kanal für die Leitungen zum Haus.

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Die Löcher für die vier Erdsonden wurden auf dem Vorplatz gebohrt. - zVg

Die Heizung läuft einwandfrei

«Nachdem wir erfolgreich die vier Erdsonden gebohrt hatten, leiteten wir sie zum Haus hin, wo sie an einem Erdsondenverteiler im Lichtschacht an der Aussenwand angeschlossen wurden», erklärt Licini.

Von diesem Verteiler führten zwei Hauptleitungen ins Haus. Innerhalb des Hauses wurden die einzelnen Abzweigungen zu den Wärmepumpen von diesen beiden Hauptleitungen abgeleitet. «Wenn wir jede der vier Erdsonden einzeln zu den jeweiligen Wärmepumpen geführt hätten, hätten wir die Hauswand mit insgesamt acht Kernbohrungen durchdringen müssen, anstatt nur mit zwei. Ebenso hätten acht Leitungen im Haus montiert werden müssen, wofür einfach nicht genug Platz vorhanden war», fügt Licini an.

Dies hätte die Kosten erheblich erhöht. Innerhalb von nur drei Wochen waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Und heute, nach zwei Jahren mit erneuerbarer Energie aus dem Boden, ist Hans-Rudolf Stutz immer noch sehr zufrieden: «Die Heizung funktioniert einwandfrei.» Und der Stromverbrauch konnte massiv reduziert werden.

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Um die Erdsonden miteinander verbinden zu können, wurde ein Graben ausgehoben. - zVg

Frühzeitig über das Thema informieren

Stockwerkeigentümerinnen und -eigentümern, die den Heizungsersatz noch vor sich haben, rät Stutz, sich frühzeitig mit dem Thema auseinanderzusetzen. Heizungsfachperson Mike Licini stimmt zu: «Wir machen im Herbst Bautermine für den kommenden Sommer. Spätestens da sollte man wissen, welches System man will.»

Eine ideale Starthilfe auf dem Weg zur neuen Heizung bietet die Impulsberatung «erneuerbar heizen». Ist die Öl-, Gas- oder Elektrodirektheizung, die als primäre Quelle für Raumwärme dient, mehr als zehn Jahre alt, kann die Impulsberatung kostenlos beansprucht werden.

Die Beraterinnen und Berater zeigen Ihnen auf, welche Heizsysteme bei Ihrer Liegenschaft infrage kommen. Vereinbaren Sie noch heute einen Termin.

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