Um gegen Hassreden besser vorgehen zu können, entwickelte die pakistanische Regierung eine App fürs Handy. Diese soll helfen, extremistische Tendenzen in der Gesellschaft einzudämmen.
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Nutzer können auf der App Bilder hochladen. - pixabay
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die pakistanische Regierung will etwas gegen Hassreden unternehmen.
  • Dazu liessen Politiker eine Handy-App entwickeln, mit welcher solche Reden eingedämmt werden.
  • Nutzer können auf der App Fotos hochladen, welche an die Polizei weitergeleitet werden.

Die pakistanische Regierung hat eine Handy-App für die Anzeige von Hassreden auf den Markt gebracht. «Sie soll helfen, extremistische Tendenzen in der Gesellschaft einzudämmen», sagte ein Sprecher der pakistanischen Anti-Terrorismus-Behörde (NACTA), Mujeebur Rehman Talpur, am Dienstag. Mit der App namens «Chaukas» - das Urdu-Wort bedeutet so viel wie wachsam - können die Nutzer zum Beispiel Fotos von anstössigen Bannern, Aufnahmen von extremistischen Reden oder Links zu Webseiten hochladen. Die Informationen würden an die Polizei oder andere Behörden weitergeleitet.

Hassreden sind in Pakistan vom Staat nur vage definiert. Mujeebur Talpur sagte, die NACTA würde zum Beispiel Botschaften gegen eine bestimmte Religionsgruppe als Hassrede einstufen. Die Zeitung «Dawn» hatte im Mai 2017 für einen grossen Spezialbericht herausgefunden, dass zum Beispiel 41 der in Pakistan offiziell verbotenen extremistischen, oft islamistischen, Organisationen mit Hunderten von Gruppen, Nutzerprofilen und Seiten auf Facebook vertreten sind. Andere Organisationen wiederum dürfen vollkommen frei agieren.

Nach Angaben der NACTA nutzen rund 35 Millionen der mehr als 200 Millionen Pakistaner das Internet und soziale Medien regelmässig, mit einem jährlichen Wachstum von mehr als 20 Prozent.

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