Am Montag haben abgewiesene Asylbewerber in Holderbank AG ein Schaf gestohlen und getötet. Das sagen die Beteiligten.
Schafsklau: SVP-Grossrat Alois Huber über das Verbrechen. - Nau
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Das Wichtigste in Kürze

  • In einer Asylunterkunft in Holderbank AG findet die Polizei ein totes Lamm.
  • Die mutmasslichen Täter aus dem Asylzentrum haben das Tier im Kühlschrank aufbewahrt.

Zwei Männer mit abgewiesenen Asylanträgen haben ein junges Schaf gestohlen und getötet. Die Polizei findet das leblose Tier im Kühlschrank der Asylunterkunft in Holderbank AG. Das Lamm gehört Alois Huber, dem Bauernverbandspräsidenten und SVP-Grossrat. «Wir Bauern leben gemeinsam mit den Tieren. Wenn eines gestohlen wird, ist das das natürlich sehr traurig», sagt Huber zu Nau. Vor allem das Bewusstsein, dass dem Tier die Kehle durchgeschnitten wurde, mache traurig.

Huber: «Ich bin als Bauer betroffen»

Die Tatsache, dass zwei abgewiesene Männer aus der Asylunterkunft Holderegg die Täter sind, spielt für Huber in diesem Fall keine Rolle. Er differenziert: «Ich spreche hier als Bauer Huber über den Verlust des Schafes», stellt Huber klar. Auch wenn die Geschichte sicher politisch noch für Zündstoff sorgen werde, fügt er an.

«Aufpassen mit Verurteilungen»

Ursula Vock, die Pfarrerin der ansässigen Kirchgemeinde, engagiert sich mit Projekten für die untergebrachten erfolglosen Asylbewerber. Sie ist sich bewusst, dass die Asylunterkunft schon mehrfach wegen negativen Vorfällen in den Schlagzeilen präsent war. Rechtfertigen will sie die Tat nicht.

Vock ist aber der Meinung, dass man mit Verurteilungen aufpassen müsse. Wie kann es zu einer solchen Tat kommen? «Die jungen Männer sind gezwungen, teilweise tagelang rumzuhängen und haben keine Perspektive. Da kann es sein, dass sie sich sich gegenseitig zu solchen Taten anstacheln», erklärt die Pfarrerin.

Schafsmord: Ganzes Interview mit Pfarrerin Ursula Vock
Schafsmord: Ganzes Interview mit SVP-Grossrat Alois Huber
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