Roger Federer: Für Fitness-Coach war sein Rücktritt «ein Schock»

2022 war das letzte Jahr der Tennis-Karriere von Roger Federer. Nun verrät sein Fitnesstrainer, dass er wegen Rogers Leidenschaft noch an eine Rückkehr glaubte.

Pierre Paganini (l.) und Roger Federer (r.) arbeiteten jahrelang zusammen. 2023 fallen die Trainings plötzlich weg. (Archivbild von 2003) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die erste Tennis-Saison nach Roger Federers Karriere ist angelaufen.
  • Sein Fitness-Trainer verrät, dass ihn der Rücktritt des Maestros geschockt habe.
  • Über Federers ungebrochene Leidenschaft sagt er: «Mental war er sicher noch nicht 40».

Das neue Tennis-Jahr läuft bereits wieder. Die grosse Veränderung 2023: Diesmal ist Roger Federer nicht mehr als aktiver Spieler mit von der Partie. Das ist auch für Fitness-Trainer Pierre Paganini, der seit 25 Jahren mit dem Maestro arbeitete, eine grosse Umstellung.

Der Rücktritt von Federer sei für ihn ein Schock gewesen, erklärt der Fitnessguru im Interview mit dem «Berner Oberländer». Gemäss Paganini wäre das Potenzial für eine erneute Rückkehr noch da gewesen. Er führt aus: «Seine Freude am Training war immer noch echt. Mental war er als Tennisspieler sicher noch nicht 40.»

Paganini: Mit Rücktritt von Federer ist Druck abgefallen

Es habe Zeit gebraucht, den Rücktritt zu verarbeiten, erklärt Paganini. Aber: «Irgendwann realisierst du: Das Leben geht weiter, auch wenn eine riesige Etappe zu Ende geht.» Auf eine Art sei nun auch Druck abgefallen und er könne endlich ausatmen. «Als Konditionstrainer hattest du schon immer etwas Druck und Angst

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Die Freundschaft zwischen den beiden sei geblieben und man sehe sich noch beim gemeinsamen Kaffeetrinken. Trotzdem vermisse er die Trainings mit Roger, gibt Paganini beim «Berner Oberländer» zu Protokoll. In Rente geht der 65-jährige Paganini aber noch nicht.

Wie Freund Roger arbeitet auch Stan Wawrinka (l.) schon lange mit Pierre Paganini (r.) zusammen. (Archivbild) - Keystone

Er unterstützt Stan Wawrinkia (37) weiterhin. Mit diesem sei die Arbeit indes etwas anders: «Stan kommt ins Training, als ob es eine Mission wäre – Roger war immer sehr relaxt.» Beide seien Champions und extreme Arbeitstiere, schwärmt Paganini. Einen anderen Spieler nochmal voll zu begleiten, sei für ihn nicht mehr vorstellbar.