Djokovic: Entscheidung vertagt – Pfefferspray gegen Fans

Novak Djokovic ist bis mindestens Dienstag ein freier Mann. Die Aussie-Regierung vertagt den Entscheid. Zwischen Polizei und Fans kommt es zu Scharmützeln.

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Twitter @Paul Sakkal - Die Polizei setzt nach dem Gerichts-Prozess Pfefferspray gegen Fans von Novak Djokovic ein.

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Argumente der Djoker-Anwälte haben gezogen.
  • Novak Djokovic darf nach einem stundenlangen Prozess in Australien bleiben!
  • Der definitive Entscheid fällt aber nicht vor Dienstag.
  • Auf der Strasse setzt die Polizei Pfefferspray gegen serbische Fans ein.

Die Entscheidung im Djoker-Poker ist vertagt! Novak Djokovic ist für den Moment ein freier Mann. Die vierstündige Frist von Einwanderungs-Minister Alex Hawke ist abgelaufen, berichten australische Medien.

Das Visum von Djokovic kann immer noch annulliert werden. Der Entscheid fällt aber nicht vor Dienstag.

Während im Gerichts-Saal heute nichts mehr entschieden wird, geht es auf den Strassen hektisch zu und her. Die Polizei setzt gegen serbische Fans Pfefferspray ein. Diese feiern auf der Strasse und springen auf parkierten Autos herum.

Bruder von Djokovic berichtet von Verhaftung

Das serbische Medium «kurir.rs» meldete zuvor, dass Novaks Bruder Djordje gegenüber dem TV-Sender «TV Prva» bestätigt haben soll: Die Weltnummer 1 sei wieder unter Arrest gewesen.

Der jüngere Bruder des 20-fachen Major-Sieger sagt: «Novak ist mit seinen Anwälten in den Räumlichkeiten, in denen der Prozess stattgefunden hat. Er prüft derzeit die Optionen.»

Der australische Journalist Paul Sakkal berichtet hingegen, dass das Djokovic-Lager Falschinformationen verbreite. Bei einer möglichen Verhaftung handle es sich um Fehl-Infos. Die australische Regierung habe ihm dies bestätigt.

Der Immigrationsminister entscheide noch immer, ob er Djokovic das Visum entziehen wolle.

Das passierte im Mega-Prozess um Novak Djokovic

Um 07.30 Uhr (Schweizer Zeit) ist die grosse Wende ein erstes Mal perfekt! Novak Djokovic ist frei. Richter Kelly entscheidet, dass die Blockade seines Visa nicht rechtens war.

Der Serbe darf also eigentlich in Australien bleiben.

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Der Grund: Die Regierung gab zu, dass sie Djokovic nach der Benachrichtigung über die beabsichtigte Annullierung seines Visums nicht genug Zeit gegeben hat, um umfassend zu reagieren.

Die Kosten für das Mega-Verfahren trägt Australien. Djokovic soll nun innert 30 Minuten aus dem Migranten-Hotel freigelassen werden und seine Sachen zurückerhalten.

Auf Instagram kündete Novak Djokovic an, mit der Ausnahmegenehmigung an die Australian Open zu reisen. - Instagram

Kurz vor der Entscheidung fragte Richter Kelly den Anwalt von Djoker, ob sich sein Mandant bei ihm befinde. Dieser bejahte. Die Weltnummer 1 hörte also live mit, als das Urteil verkündet wurde.

In einer Woche beginnen die Australian Open. Welche Folgen das Urteil für die Teilnahme von Nole hat, blieb zunächst unklar.

Djokovic, wie er am Schalter der australischen Grenzbehörde wartet. - keystone

Richter: «Was hätte Djokovic mehr machen können?»

Es war eine Nerven-Schlacht! Der «Federal Circuit and Family Court of Australia» wollte entscheiden, ob Nole bleiben oder wieder heimreisen muss.

Seit Donnerstag sitzt der Serbe in einem Migranten-Hotel fest. Für die Anhörung durfte er raus, um sich mit seinen Anwälten zu treffen.

Die Verhandlung wurde online durchgeführt und konnte von überall auf der Welt aus live mitverfolgt werden. Das funktionierte mehr schlecht als recht. Die Server waren die ganze Zeit überlastet – am Nachmittag gaben die Techniker auf. Nur auf Youtube gab es Live-Bilder von verschiedenen Anbietern.

Nach einem stundenlangen Prozess, hatte der Anwalt von Novak Djokovic anscheinend genügend Argumente gebracht. Nach dem Ende seiner Darlegung der Dinge, stimmte Richter Anthony Kelly zu: «Was hätte dieser Mann noch mehr machen können?»

Mittlerweile ist klar: Eine definitive Entscheidung fällt nicht vor Dienstag.