Schiedsrichter Urs Meier gesteht: «Ich leitete ein Spiel betrunken!»

Urs Meier leitete in seiner Schiedsrichter-Karriere viele grosse Spiele. Jahre nach seinem Rücktritt gesteht der Ex-Ref: Bei einem Match war er alkoholisiert.

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YouTube/GLB Music - Urs Meier gesteht, dass er einst ein Spiel alkoholisiert leitete.

Das Wichtigste in Kürze

  • Urs Meier ist einer der bekanntesten Schiris, die die Schweiz je hatte.
  • Jahre nach seinem Rücktritt legt der Aargauer ein Geständnis ab.
  • Eine 4.Liga-Partie habe er einst alkoholisiert geleitet.

Im Jahr 2004 ging eine grosse Schiedsrichter-Karriere zu Ende. Der Schweizer Urs Meier trat nach 27 Jahren und 883 geleiteten Partien als Referee zurück. Champions-League-Final, WM-Halbfinal bis hin zu Viert-Liga-Spielen – Urs Meier hat alles erlebt.

Ein Match bleibt dem Aargauer ganz besonders in Erinnerung: Der heute 61-Jährige pfiff nämlich einst stark alkoholisiert!

Urs Meier war viel zu lange in der Bar

In der «Koray Sanchez Show» beichtet der langjährige Fifa-Schiedsrichter: «Es war ein 4.Liga-Aufstiegs-Match zwischen dem FC Fislisbach II und Vilmergen III. Vilmergen war eine Italiener-Mannschaft und Fislisbach eine Schweizer-Mannschaft», holt der Ref aus.

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«Am Abend zuvor eröffneten wir die Mehrzweck-Halle in Würenlos und ich hing bis morgens um drei in der Bar. Ich habe viel zu viel getrunken. Weil mein Match erst um vier Uhr nachmittags losging, dachte ich, das reicht ‹föhrig›. Am nächsten Tag bin ich um ein Uhr aufgestanden und merkte, dass ich noch relativ schwankend war.»

Falsche Penaltys bei Aufstiegs-Spiel

Normalerweise gehe er vor jedem Match in den Wald joggen. «Dieses Mal konnte ich das aufgrund meines Zustands nicht machen. Ich dachte ‹Sch*****›, die Zeit bis zum Spiel wird immer knapper. Ich musste diesen Match pfeifen, es ging um den Aufstieg in die Drittliga und es hatte viele Zuschauer.»

Heute ist Urs Meier gefragter Referent und arbeitet als TV-Experte. - Keystone

«Ich pfiff einen Sch****dreck zusammen, habe Penaltys gegeben, die keine waren. Ich merkte, dass die Zuschauer etwas nervös wurden – vor allem die italienischen.»

Flucht im VW Käfer vor wütenden Fans

Weil er etwas Angst bekam, holte er bereits in der Pause den Autoschlüssel seines VW Käfers. Das Auto parkierte er bei der Eckfahne. Den Schlüssel versteckte er in seinen Stulpen.

«Ich pfiff ab, als alle Spieler in der oberen Platzhälfte waren, sodass ich unten zu meinem Auto rennen konnte. Sie konnten mir noch den Scheibenwischer abreissen, aber dann war ich weg.»

Von da an habe er jedes Spiel in nüchternem Zustand geleitet – egal auf welchem Niveau.