Köbi Kuhn: Seine grössten Momente im Fussball

Köbi Kuhn ist im Alter von 76 Jahren gestorben. In seiner Karriere konnte der Schweizer nicht nur als Spieler, sondern auch als Trainier viele Erfolge feiern.

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Nau - Im Alter von 76 Jahren ist der ehemalige Nati-Trainer Köbi Kuhn am Dienstag gestorben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Alter von 76 Jahren ist der ehemalige Nati-Trainer Köbi Kuhn am Dienstag gestorben.
  • In fast 50 Jahren Karriere im Fussball konnte der Zürcher viele Erfolge feiern.
  • Seiner grössten Momente in der Übersicht.

Die Schweiz verliert mit Jakob «Köbi» Kuhn einen der grössten Schweizer Fussballer aller Zeiten. Am Dienstag erlag Kuhn den Folgen einer langwierigen Krankheit.

Als Spieler feiert er in den 60er- und 70er-Jahren seine grössten Erfolge. Insgesamt wurde der Mann aus Zürich-Wiedikon sechs Mal Meister und fünf Mal Cupsieger. Als erfolgreicher Trainer der Nationalmannschaft (2001 bis 2008) wurde Kuhn nach der Jahrtausendwende zu «Köbi National». Eine Übersicht seiner schönsten Momente im Fussball.

Debut für den FCZ mit 17 Jahren

Jakob «Köbi» Kuhn kommt am 12. Oktober 1943 in Zürich Wiedikon zur Welt und wächst in einfachen Verhältnissen auf. Nachdem er die Jugendabteilung des FCZ durchläuft, schafft Kuhn den Sprung die erste Mannschaft. Und gibt sein Debut im Alter von 17 Jahren. Ab 1961 agiert er als Regisseur im Mittelfeld der Zürcher.

Grosse Erfolge beim FC Zürich

Kurz darauf folgen bereits die ersten Titel für Köbi Kuhn. Der FCZ wird 1963 nach 39 Jahren wieder Schweizer Meister. Drei Jahre später gelingt dem FC Zürich gar zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte das Double.

Nach weiteren Erfolgen und Titeln kommt es im Cupfinale 1973 zum direkten Aufeinandertreffen von Köbi Kuhn und Karl Odermatt. Beim FC Basel gilt Odermatt als bester Spieler, beim FCZ ist es Kuhn.

Das Spiel wird erst in der Verlängerung zugunsten der Zürcher entschieden. Als Captain der Mannschaft stemmt Kuhn seinen ersten Pokal in die Luft. Ein grosser Moment für den Mittelfeldspieler.

Captain Köbi Kuhn stemmt 1973 den Schweizer Pokal. - Keystone

Nationalmannschaft und Rücktritt

Auch in der Schweizer Nati ist Kuhn erfolgreich. 1962 und 1966 gelingt die Qualifikation für die Weltmeisterschaften. An beiden Turnieren scheitert Köbi Kuhn mit der Schweiz in der Vorrunde. Insgesamt absolviert Kuhn 63 Spiele für die Schweizer Nationalmannschaft, in welchen er fünf Tore erzielt.

Kurz vor seinem Karrierenende gelingt Kuhn als Captain des FCZ der Einzug ins Halbfinale des Europacups. Dort scheitert er mit seiner Mannschaft am mehrfachen Europacupsieger FC Liverpool. Zwei Monate später bestreitet Kuhn sein 396. und letztes Spiel für den FC Zürich.

Köbi Kuhn übernimmt Nationalmannschaft

Nach dem Rücktritt 1977 arbeitet der Zürcher zunächst als Versicherungsagent mit eigener Agentur. Kurze Zeit später kehrt er ins Fussballgeschäft zurück und agiert beim FCZ in verschiedenen Ämtern. 1996 verlässt Kuhn den FCZ und arbeitet für den Schweizer Fussballverband. Er trainiert zunächst die U-18- und danach die U-21-Auswahl.

2001 wird Köbi Kuhn Coach der Schweizer Nationalmannschaft. Zwar verpasst er zunächst die Qualifikation für die WM 2002. Doch zwei Jahre später kann Kuhn seinen ersten grossen Erfolg als Trainer feiern. Die Schweiz qualifiziert sich erfolgreich für die Europameisterschaft 2004 in Portugal.

Dort verliert die Nati in einer schwierigen Gruppe zwei von drei Spielen und scheidet vorzeitig in der Vorrunde aus.

Weitere internationale Turniere und Rücktritt

2005 qualifiziert sich die Schweizer Nati im Playoff-Spiel gegen die Türkei definitiv für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland. Ein weiterer grosser Erfolg für «Köbi National».

Das erste Mal seit 1994 übersteht die Schweiz die Vorrunde und trifft im WM-Achtelfinale auf die Ukraine. Erst im Elfmeterschiessen müssen sich die Eidgenossen geschlagen geben.

Zwei Jahre später folgt ein weiteres Highlight in der Karriere von Köbi Kuhn: Die Heim-EM 2008. Voller Vorfreude und mit grossen Hoffnungen steigen die Schweizer ins Eröffnungsspiel gegen Tschechien.

Doch nach der Gruppenphase bleibt der Schweiz kein Grund zum Lachen. Als Tabellenletzter verpasst man die K.o.-Phase. Danach tritt Köbi Kuhn als Nationaltrainer zurück.