Häberli muss Zlatan Ibrahimovic vom Hotel aus zuschauen

Wegen Corona-Quarantäne. Thomas Häberli, der Schweizer Nati-Trainer von Estland, verpasst das Länderspiel gegen Schweden und Zlatan Ibrahimovic.

Thomas Häberli muss das Spiel von Estland gegen Schweden und Zlatan Ibrahimovic im Hotelzimmer verfolgen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Heute Abend spielt Estland mit dem Schweizer Nati-Trainer Thomas Häberli gegen Schweden.
  • Der ehemalige Luzern-Trainer und YB-Star muss das Spiel vom Hotel aus verfolgen.
  • Er und mehrere Estland-Spieler sind wegen positiven Corona-Tests in Quarantäne.

Corona hat Estlands Nati-Trainer Thomas Häberli das Debut versaut. Der Schweizer musste seine Esten in den WM-Quali-Spielen vom Hotel aus coachen. Der ehemalige YB-Star ist wie fast das ganze Team in Quarantäne.

Auch für das heutige Testspiel (17.45 Uhr) gegen Schweden und Zlatan Ibrahimovic muss Häberli im Hotel in Tallinn bleiben.

«Das ist natürlich brutal schade ...», sagt Häberli zu Nau.ch.

«Nicht nur wegen Zlatan Ibrahimovic», sagt der ehemalige Torjäger. «Allgemein ist es bitter, dass wir hier im Hotel in Quarantäne sind. Wir haben uns sehr auf diese Spiele gefreut.»

Umfrage

War Thomas Häberlis Entscheid, Estland zu übernehmen, richtig?

Ja, das ist ein spannendes Projekt.
61%
Nein, das kommt nicht gut.
39%

Die Esten mussten in den beiden WM-Quali-Spielen gegen Belarus und Tschechien wegen Corona auf zahlreiche Spieler verzichten. Vor allem hat es viele Verteidiger erwischt. «Das machte die Sache nicht gerade einfacher», sagt Häberli, der seinen Humor trotz allem nicht verloren hat.

Immerhin haben die Esten in den beiden Qualispielen vier Tore erzielt. «Das stimmt mich positiv», so Häbi. Er ist inzwischen ein Profi im Ferncoaching. «Wir haben für den zweiten Match sogar das Spielsystem über Zoom geändert, weil wir einen Innenverteidiger nachnominieren konnten.»

Testspiel gegen Zlatan Ibrahimovic

Jetzt folgt das Testspiel gegen Schweden mit Rückkehrer Zlatan Ibrahimovic. «Das Spiel in der Freinds Arena in Solna bei Stockholm ist schon etwas Besonderes», sagt Häberli. «Für die Esten sind Spiele gegen Schweden fast so etwas wie ein Derby.»

Der schwedische Superstar steht zwar voraussichtlich nicht in der Startaufstellung, aber gut möglich, dass er eingewechselt wird. Ursprünglich war geplant, dass Ibra vorzeitig abreist und früher zu Milan zurückkehrt. Doch Zlatan will keine Sonderbehandlung und bleibt.

Bleiben muss auch Häberli – noch zwei Tage im Quarantäne-Hotel. Die ersten Spiele bei seiner neuen Aufgabe als Nati-Trainer in Estland hat er verpasst. «Jetzt wird es halt Juni, bis ich in einem Länderspiel an der Linie stehen darf.»