DFB: Stefan Effenberg gegen Kroos-Rückkehr in Nationalmannschaft
Eine mögliche Rückkehr von Toni Kroos ins DFB-Team wird unter den Experten lebhaft diskutiert. Stefan Effenberg hat mehrere Gründe, die dagegen sprechen.

Das Wichtigste in Kürze
- Stefan Effenberg würde Toni Kroos nicht in die Nationalmannschaft zurückholen.
- «Sportlich würde er dem Team mit Sicherheit sofort weiterhelfen», sagte er aber.
Eine mögliche Rückkehr von Toni Kross in die deutsche Nationalmannschaft wird stark diskutiert. Gewisse befürworten es, andere weniger. So auch der deutsche Experte Stefan Effenberg.
Er hat Toni Kroos von einer möglichen Rückkehr in die deutsche Fussball-Nationalmannschaft abgeraten.

Der frühere Auswahlakteur begründete dies unter anderem mit den möglichen Auswirkungen auf die Karriere des bald 34 Jahre alten Weltmeisters. «Wenn du im höheren Alter auf ein solches Turnier verzichtest, ermöglicht dir das dafür vielleicht noch mal eine oder sogar zwei Saisons mehr mit deinem Club», erklärte Effenberg in seiner Kolumne für das Nachrichtenportal «t-online».
«Sportlich würde er dem Team mit Sicherheit sofort weiterhelfen und Stabilität geben, keine Frage. Er performt schon über Jahre auf extrem hohem Niveau. Und in der Gegenwart bei Real Madrid nach wie vor», unterstrich Effenberg, gab aber auch zu bedenken. «Das, was er für den deutschen Fussball geleistet hat, kann er sich durch so eine Heim-EM, in der es dann nicht läuft, auch ein bisschen kaputtmachen.»
Bundestrainer Julian Nagelsmann müsse auch genau überlegen, was eine Rückkehr von Kross für die Hierarchie bedeuten würde. Die Frage sei, welche Vorstellungen Nagelsmann habe und unter welchen Voraussetzungen Kroos überhaupt bereit wäre zurückzukommen.
Bisher hat sich der Mittelfeldspieler nicht konkret dazu geäussert. Nagelsmann hatte ein Comeback als interessanten Gedanken bezeichnet. Vor Effenberg hatten sich auch schon andere Ex-Nationalspieler kritisch zu dem Thema geäussert.
Generell appellierte Effenberg an Nagelsmann bei der Nominierung seines EM-Kaders nicht auf Namen zu schauen. «Sondern nur darum, wer in diesem Moment richtig gut drauf ist und der Mannschaft wirklich weiterhilft», betonte der 55-Jährige.