National League: Der EV Zug ist erneut Schweizer Meister!

Dank eines historischen Erfolges über die ZSC Lions sichert sich der EVZ den zweiten Titel in Serie. Nie zuvor wurde ein 0:3 in der Playoff-Finalserie gedreht.

Zugs Carl Klingberg stemmt die Trophäe in die Höhe. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der EV Zug gewinnt die «Belle» gegen die ZSC Lions mit 3:1.
  • Damit verteidigen die Innerschweizer ihren Meistertitel von 2021.

Die Sensation ist perfekt! Erstmals überhaupt holt ein Team im Playoff-Final einen 0:3-Rückstand auf und sichert sich am Ende den Titel. Dem EV Zug gelingt das Kunststück, er gewinnt das 7. Spiel gegen die ZSC Lions mit 3:1.

Powerplay bringt die Wende

In der mit Spannung erwarteten entscheidenden Partie fällt bereits nach 62 Sekunden das erste Tor. Garrett Roe legt die Scheibe zu Justin Azevedo, der aus spitzem Winkel zum 1:0 für die ZSC Lions trifft. Anschliessend ist der EVZ spielbestimmend.

Die Spieler der ZSC Lions jubeln über das frühe 1:0 im siebten Spiel des Playoff-Finals. - keystone

Der Quali-Sieger kann kurz vor Drittelsende erstmals in Überzahl agieren – und gleicht prompt aus. Dario Simion (18') lupft den Puck über Jakub Kovar hinweg zum 1:1. Dabei bleibt es bis zur ersten Pausensirene.

Und auch im Mittelabschnitt läuft die Zuger Powerplay-Maschinerie. Diesmal legt Simion für Fabrice Herzog auf, der in der 34. Minute das Spiel zugunsten des Heimteams dreht und die Bosshard Arena zum Toben bringt.

Zwei Tore im Powerplay bringen dem EV Zug gegen die ZSC Lions die 2:1-Führung im siebten Finalspiel. - keystone

Vierter Titel der Geschichte

Im Schlussdrittel beschränkt sich der Titelverteidiger dann auf schnelle Gegenstösse. Die Lions kommen zwar immer wieder in die gegnerische Zone, wirklich gefährlich wird es für EVZ-Goalie Genoni aber selten. In der Schlussphase sind es sogar die Gastgeber, welche die besseren Chancen haben.

50 Sekunden vor dem Ende entscheidet Doppeltorschütze Simion die Partie. Er entwischt seinem Gegenspieler und trifft nicht nur ins leere Tor, sondern auch mitten ins ZSC-Herz.

Für die Innerschweizer ist es nach 1998 und 2021 erst der dritte Meistertitel der Vereinsgeschichte. 2019 gewann man zudem den Schweizer Cup.