Freiburger Kantonsparlament diskutiert über Brunnenwasser

Keystone-SDA
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Bern,

Im Kanton Freiburg soll es mehr Trinkwasserbrunnen geben. Aber der Vorschlag dazu bereitet Kopfzerbrechen beim Grossen Rat.

Ein Vogel trinkt aus einem Wasserhahn.
In Freiburg soll es mehr Trinkwasserbrunnen geben. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Freiburger Grosse Rat will mehr Trinkwasserbrunnen im Kanton.
  • Ein Vorschlag ist, entsprechende Plaketten bei Trinkwasserbrunnen anzubringen.

Der Freiburger Grosse Rat hat am Freitag ein Postulat mit der Forderung diskutiert, dass die Zahl der öffentlichen Trinkwasserbrunnen im Kanton stark erhöht werden soll. Das Thema stiess zwar auf Interesse, doch die Umsetzung machte der Mehrheit im Rat Kopfzerbrechen.

In ihrem Postulat forderten die beiden Grossratsmitglieder Ursula Krattinger-Jutzet und David Bonny unter anderem, dass der Staatsrat die Möglichkeit prüfen soll, an den Brunnen mit Trinkwasser eine entsprechende Plakette anzubringen.

Eine generelle Kennzeichnung von Brunnenwasser als Trinkwasser könnte sich kontraproduktiv erweisen, sagte Staatsrat Didier Castella am Freitag. Der Staatsrat vertritt die Ansicht, dass sonst Zweifel an der Wasserqualität aufkommen, wenn bei einem Brunnen wegen Vergessen, Sachbeschädigung oder Abnutzung kein Schild mehr lesbar ist.

Er könne die Gemeinden nur ermuntern, die Bevölkerung zum Konsum von Brunnenwasser zu animieren, sei dies mit Hinweisschildern oder anders, betonte der Staatsrat. In der Regel sind es die Gemeinden und Ihre Wasser- und Energieversorger, die für das Trinkwasser zuständig sind.

Schwierige Umsetzung

«Die Forderung ist legitim, aber die rechtliche Umsetzung ist schwierig», kam Castella zum Schluss.

«So wird unser Durst nicht gestillt», bedauerten die Postulanten die Haltung des Staatsrats. Gemäss Bonny würde es rund 500 Franken pro Jahr kosten, um die Trinkwasserqualität von Brunnen zu kontrollieren.

Dazu kämen noch einheitliche Installationen und die Pflicht, auch die Umgebung der Quelle auf Verschmutzungen hin im Auge zu behalten. Grossrat Benoît Glasson wies darauf hin, dass es nicht ganz einfach sei, Trinkwasserqualität zu garantieren, denn das Wasser könne am Brunnen trinkbar, an der Quelle aber potenziell problematisch sein.

An ihrer Forderung nach mehr Trinkwasserbrunnen im Kanton Freiburg wollen die beiden Postulanten festhalten. «Wir halten den Druck in dieser Sache hoch», sagte Bonny.

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