Theater

Kritikerumfrage: Schauspielhaus Bochum Theater des Jahres

DPA
DPA

Deutschland,

Das Fachmagazin «Theater heute» befragt jährlich Kritikerinnen und Kritiker: Zum Theater des Jahres wurde diesmal das Schauspielhaus Bochum gewählt - besonders oft wurde auch eine ungewöhnliche Antwort genannt.

Das Schauspielhaus Bochum wurde in einer Umfrage unter Kritikerinnen und Kritikern zum «Theater des Jahres» gewählt.
Das Schauspielhaus Bochum wurde in einer Umfrage unter Kritikerinnen und Kritikern zum «Theater des Jahres» gewählt. - Bernd Thissen/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Schauspielhaus Bochum ist in einer Umfrage des Fachmagazins «Theater heute» zum Theater des Jahres gewählt worden.

Befragt wurden 45 Kritikerinnen und Kritiker zur zurückliegenden Saison. Ein Drittel von ihnen entschied sich dafür, kein Theater explizit zu nennen. Die Mehrheit davon sei der Meinung gewesen, dass viele Theater die Nennung verdient hätten, weil sie sich in der Pandemie wacker geschlagen hätten, erklärte Redakteur Franz Wille.

Auf das Schauspielhaus Bochum mit Intendant Johan Simons entfielen schliesslich sechs Stimmen. Das letzte Mal hatte das Schauspielhaus den Titel 1982 unter der Intendanz von Claus Peymann gewonnen.

Die Inszenierung des Jahres kommt von Regisseurin Claudia Bauer - sie hatte sich in «humanistää!» am Volkstheater Wien mit dem Werk Ernst Jandls auseinandergesetzt. Auch Bühnen- und Kostümbild überzeugten in der Umfrage.

Ehrung für Stoyanov und Beckmann

Einer der Darsteller in «humanistää!», Samouil Stoyanov, wurde zudem zum «Schauspieler des Jahres» gekürt. Stoyanov wird in der neuen Ausgabe des Magazins für seine «schweisstreibenden Verse» in der Inszenierung gelobt und für seine Rollen und Tänze in «Karoline und Kasimir - Noli me tangere» vom Nature Theater of Oklahoma, ebenfalls am Volkstheater Wien.

Zur «Schauspielerin des Jahres» wurde Lina Beckmann gewählt - für ihre «mitreissende Hass- und Bosheitsverkörperung von Shakespeares Antiheld Richard III.». Die Inszenierung «Richard the Kid & the King» von Karin Henkel am Deutschen Schauspielhaus Hamburg ist eine Koproduktion mit den Salzburger Festspielen.

«All right. Good night.» ist Stück des Jahres

Das Stück des Jahres ist Helgard Haugs «All right. Good night.». Die Theatermacherin von Rimini Protokoll bringt darin zwei Ereignisse zusammen - zum einen das Verschwinden der Passagiermaschine auf Flug MH370, zum anderen die Demenzerkrankung ihres Vaters. Ungewöhnlich ist, dass das Publikum die Geschichte verfolgt, indem es über weite Teile einen eingeblendeten Text mitliest.

Zur Dramatikerin des Jahres wurde Sivan Ben Yishai gewählt, für ihre Stücke «Wounds are forever» und «Like Lovers do». Als Nachwuchsdramatikerin wird Sarah Kilter («White Passing») geehrt, als Nachwuchsschauspieler des Jahres Johannes Hegemann («Doughnuts»).

Im vergangenen Jahr war angesichts der Pandemie kein Theater des Jahres gekürt worden. Stattdessen wurde nach den Überlebenskünstlerinnen und Überlebenskünstlern des Jahres gefragt. Die häufigste Antwort lautete damals «alle».

Kommentare

Weiterlesen

Migros Einkauf
167 Interaktionen
Für bessere Übersicht
Brand Zug Hafen
85 Interaktionen
Brand am Zuger Hafen

MEHR IN PEOPLE

Sarkozy
8 Interaktionen
«Belastung»
1 Interaktionen
Überraschungskonzert
boris becker
117 Interaktionen
«Kleines Wunder»
Brad Pitt
7 Interaktionen
«War am Boden»

MEHR THEATER

Maurer
22 Interaktionen
Promis in Zermatt
rosenberg neuhausen
25 Interaktionen
Neuhausen SH
weesen
In Murg SG
Aus Baselbiet

MEHR AUS DEUTSCHLAND

google
2 Interaktionen
Berlin
rauchverbot
32 Interaktionen
Was sich ändert