Nemo verliert nach Proben den ersten Platz bei ESC-Wettquoten

Nemo aus Biel BE tritt kommende Woche für die Schweiz beim ESC an. Das Ausnahme-Talent ist auf Platz zwei der Wettquoten runtergerutscht.

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SRF - Nemo probt auf der ESC-Bühne.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nemo lag bei den ESC-Wettquoten lange auf Platz eins.
  • Nun wurde die Schweiz von Kroatien überholt.
  • Hat es mit den Proben-Videos zu tun?

Am Samstag in einer Woche ist es so weit: Nemo (24) aus Biel BE tritt für die Schweiz beim Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö, Schweden, an.

Nemos Song «The Code» galt lange als Favorit – bis jetzt. Seit gestern liegt der ESC-Star bei den Wettquoten nicht mehr auf dem ersten Platz.

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Holt Nemo den ESC in die Schweiz?

Ja, hopp Nemo!
27%
Nein, ich glaube Kroatien holt sich den Sieg.
45%
Ich will mich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen ...
29%

Der kroatische Sänger Baby Lasagna (28, echter Name: Marko Purišić) hat am Donnerstag mit seinem Song «Rim Tim Tagi Dim» die Schweiz überholt.

Die Gewinnchancen von Kroatien liegen heute Freitag bei 24 Prozent. Die der Schweiz bei 18 Prozent, das ist dem Portal «Eurovision World» zu entnehmen.

Fans kritisieren Outfit von Nemo

Auffällig: Nemo verliert den ersten Platz, nachdem die ersten Aufnahmen der Proben von «The Code» öffentlich wurden.

Blosser Zufall, oder nicht, sicher ist: Unter den Videos der Proben häufen sich kritische Kommentare zum Outfit des Ausnahme-Talents.

So stänkert etwa jemand unter dem «Eurovision»-Beitrag: «Dieses Outfit ist so hässlich.» Jemand anderes meint: «Das sieht komisch aus.» Ein weiterer User wird bei der Bewertung noch etwas spezifischer: «Sieht aus wie ein singender Flamingo.»

Nemo trägt einen Mantel mit einer Art pink- und rosafarbenen Federn. Dazu einen Rock und Leggins. Die Schuhe sind genau wie der Mantel im auffälligen Feder-Look.

Schweiz hatte seit 36 Jahren keinen Sieg

Nemos Song «The Code» handelt von der Auseinandersetzung mit der eigenen Identität als non-binäre Person. Nemo ist non-binär, das heisst der Star sieht sich weder als Mann, noch als Frau. Das Bieler Talent benutzt geschlechtsneutrale Pronomen.

Sollte Nemo beim ESC abräumen, so wäre es der erste Sieg der Schweiz seit 36 Jahren. Und damit würde das Gesangstalent auch in die Fussstapfen von Céline Dion treten.

Die Sängerin gewann 1988 mit dem Song «Ne partez pas sans moi» letztmals den Eurovision Song Contest für die Schweiz.

Kommende Woche wird sich zeigen, ob die Wettquoten recht behalten. Am 9. Mai tritt Nemo beim zweiten Halbfinal des europäischen Musikwettbewerbs an. Am 11. Mai findet das Finale des Eurovision Song Contests statt.